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Führende europäische Mobilfunkanbieter bilden Mobile-Payment-Allianz

26.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vier führenden europäischen Mobilfunkanbieter wollen ihre Marktdominanz ausnutzen, um einen gemeinsamen Standard für das sichere Bezahlen via Handy weltweit durchzusetzen. Presseberichten zufolge planen Orange, Vodafone, Telefonica und T-Mobile zu diesem Zweck die Mobile Payment Service Organisation (Markenname noch unbekannt) mit Sitz in London zu gründen. Den Vorsitz soll Tim Jones, ehemaliger Managing Director von Natwest Retail Banking Services, übernehmen. Die technische Plattform für die Micropayment-Lösung per Handy stammt nach Angaben des "Handelsblatt" von dem Stuttgarter Softwareanbieter Encorus. Über das neue Unternehmen sind Besitzer von Mobiltelefonen in der

Lage, Dienste und Waren im Wert von weniger als zehn Euro über ihre Handy-Rechnung zu bezahlen. Bei einem höheren Preis wird das Geld von der Kreditkarte abgebucht.

Anfang Januar musste der auf Transaktionen per Mobiltelefon spezialisierte Anbieter Paybox seinen Geschäftsbetrieb in Deutschland einstellen, nachdem nur ein Drittel der rund 700.000 Kunden hierzulande den Dienst für das Bezahlen kleiner Beiträge via Handy nutzte (Computerwoche online berichtete). Mit weltweit gut 250 Millionen Kunden im Rücken haben die vier kooperierenden Mobilfunkanbieter allerdings deutlich bessere Ausgangsbedingungen. (mb)