Direkter Anschluß von Mikros an Glasfaser

Fuba bringt mehrere Standards unter einen Hut

10.11.1989

BAD SALZDETFURTH (CW) - Mit seinen neuesten Produkten hat Hans Kolbe & Co./ Fuba, Salzdetfurth, PCs im Auge, die auch einen Zugriff auf zentrale Datennetze benötigen. Außerdem stehen der direkte Anschluß von Mikros an Glasfaser-Netze und die Verbindung mehrerer lokaler Subnetze zu einem Token Ring bei den jüngsten Vorstellungen im Vordergrund.

Unter der Produktbezeichnung OpenWare ist jetzt eine LAN-Lösung für PCs erhältlich, die NetWare von Novell, NFS sowie die TCP/IP-Protokollfamilie unterstützt. Die Produktreihe besteht aus drei verschiedenen PC-Einsteckkarten:

- Der Ethernet-LAN-Adapter CMC 630 (CMC: Communication Machinery Corporation, Santa Barbara mit europäischem Sitz in London. Hans Kolbe & C.o./Fuba tritt als Distributor auf) für schnelle Mikros, bei denen die Abarbeitung der Netzwerk-Protokolle keine Einschränkung für Anwenderprogramme bedeutet und der verfügbare Speicherplatz keine Limitierung darstellt.

- Der Adapter CMC-635 hat die gleichen Eigenschaften wie der CMC-630, ist aber zum Einbau in PCs mit Mikrochannel-Bus wie IBM PS/2 geeignet.

- Der Ethernet-LAN-Adapter CMC-640 arbeitet die Netzwerk-Protokolle direkt auf der Karte ab. Prozesse, die im PC laufen, werden dadurch nicht beeinflußt. Die Karte verfügt über 256 Kilobyte RAM in der Grundversion und ist bis auf Megabyte erweiterbar.

Mit CMCs NFS für DOS kann der Anwender jetzt außerdem das ursprünglich von Sun Microsystems entwickelte "Network File System" nutzen. Der PG kann dadurch auf alle Host-Rechner am Netz zugreifen, die NFS-Server sind. Zu den weiteren Neuheiten zählen CMC-NetWare CMC-Mail auf der Basis von TCP/IP und TelTerm als Erweiterung des Telnet-Prozesses. CMC-NetWare unterstützt die Versionen 2.0a, 2.1, 2.12 und 1.15 des Novell-Betriebssystems sowie die SFT-Fassungen.

Mit einem weiteren hinzugekommenen Produkt kann der Anwender sich den Einsatz von Transceivern sparen im Rahmen des "Fuba Star Systems" dient eine neue Ethernet-Karte mit optischen Anschlüssen dazu, PCs erstmals direkt an ein optisches Ethernet-LAN anzuschließen.

Bei der Fuba Star PC-Link-Karte" handelt es sich um eine kurze Karte für den PC/AT/XL Bus. Auf ihr sind ein Ethernet-Controller und der optische Transceiver vereinigt. Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei 10 Megabit pro Sekunde. Auf der Karte ist Platz für ein Boot-ROM. Die mitgelieferte Super-Disk-Diskette enthält Treiber für alle wichtigen und gängigen Netzwerk-Betriebssysteme wie Advanced NetWare, Netbios, 3 +, 3 + Open, TCP/IP, DECnet-DOS und IBM OS/2 Extended Edition.

Das "Fuba Star System" arbeitet mit synchroner optischer Verbindungstechnik, wie sie auch in dem neuen "IEEE 802.3 Standard 10BaseF" Eingang gefunden hat.

Einsatz eines Backbone-Netzes

Zur Verbindung mehrerer lokaler Subnetze zu einem Token Ring bietet sich der Einsatz eines Backbone-Netzes an. Fuba offeriert jetzt als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen für diesen Zweck ein selbstlernendes Token-Bridge-System, das eine protokolltransparente Ankopplung von Token-Ring-Netzen nach IEEE 802.5 auf Mac-Level-Ebene an ein Breitband als zentralem Backbone über einen

IEEE-802.4-MAP-Kanal gestattet. Die Bridge arbeitet im Promiscuous-Mode Sie liest alle Pakete im Token Ring mit und entscheidet anhand der gespeicherten Adreßtabelle, ob ein Paket im lokalen Token-Ring-Netz bleibt oder über das Breitbandnetz zu einem andern Token Ring gesendet wird.

Ein Kabelkanaltransceiver läßt sich in einen Installationskanal einbauen und stellt eine Schnittstelle (AUI) nach IEEE 802.3 zur Verfügung. Der Anschluß ans Koaxialkabel des Ethernet erfolgt hier über BNC-Buchsen.