Frühwarnsystem für Gründer

09.12.2003
Immer mehr Menschen machen sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig. Ebenso gestiegen ist die Zahl der Insolvenzen. Ein Handbuch zeigt, wie Jungunternehmer überleben können.

Bis Ende Oktober wurden allein 74 000 Ich AGs gegründet. So sehr Politiker diesen Trend begrüßen, sehen ihn Experten auch mit einer Portion Skepsis. "Da die Gründer weder Vorbereitungskurs noch Geschäftsplan brauchen, werden sie tief ins kalte Wasser gestoßen", sagt etwa Gerhard Gieschen, der seit 20 Jahren als Betriebsberater arbeitet. Vor dem Hinter-grund seiner Beratungspraxis hat der Betriebswirt nun ein Überlebenshandbuch für Jungunternehmer geschrieben. Schritt für Schritt zeigt er auf, wie Gründer ein Frühwarnsystem entwickeln oder Kosten gezielt reduzieren können. Praktische Rechenbeispiele - Wann zahlen sich Aushilfen im Einzelhandel aus? - und Checklisten helfen dabei, Markterfolg, Ertrag, Finanzen und Personal der eigenen Firma zu analysieren. Den höchsten Nutzwert bringt der Ratgeber für diejenigen, die noch nicht in der Krise stecken, aber sich schon vorab über mögliche Risiken und Gegenstrategien informieren wollen.

Gerhard Gieschen: Wie junge Unternehmen Krisen bewältigen können, 238 Seiten, Cornelsen Verlag 2003, ISBN 3-4464-49200-1, 24 Euro.