Windows Server 2012

Microsoft System Center 2012

Frontalangriff auf VMware

17.04.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Lizenzierung im Detail

Auch wenn Microsoft die Lizenzierung vereinfacht hat, stecken noch viele Fallstricke im System. Zunächst spielen die installierten Betriebssysteme eine Rolle – genauer gesagt diejenigen auf dem Virtualisierungs-Host - und die virtuellen Server. Allerdings müssen hier nur die verwalteten Systeme einbezogen werden, nicht die Verwaltungs-Server, und auch nicht die Datenbank-Server.Zudem müssen Administratoren noch die Prozessoren der angebundenen Client-Systeme zählen. Auf dieser Basis sind dann Entscheidungen notwendig, ob mehrere Standard Edition-Lizenzen günstiger sind als weniger Datacenter Editionen.

Hinzu kommen die verschiedenen Verträge, die Unternehmen mit Microsoft eingehen können. Im Schnitt kostet die Datacenter Edition knapp das Dreifache der Standard Edition (3.600 Dollar zu 1300 Dollar). Der größte Unterschied zwischen den Editionen ist die Anzahl der erlaubten installierten Betriebssysteme auf den verwalteten Servern und Hyper-V-Hosts. Die Standard Edition erlaubt die Verwaltung von zwei installierten Systemen (Hyper-V-Host und eine VM), die Datacenter Edition eine unbegrenzte Anzahl. Allerdings sind pro Lizenz bei beiden Editionen nur zwei Prozessoren berücksichtigt. Die Kerne dieser CPUs spielen dabei keine Rolle. Ein Server mit vier Prozessoren benötigt daher zwei Lizenzen. Wer die Software einsetzen will kommt um eine ausführliche Lizenzberatung nicht herum. Die Lizenzierung ist unterm Strich zwar einfacher geworden, aber längst nicht einfach genug. Über ein Whitepaper lassen sich die häufigsten Fragen schon einmal beantworten.