Tool überwacht Softwarelizenzen

Frischzellenkur für Landesk-Suite

06.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Landesk Software hat seine Suite für das Desktop-Management überarbeitet. Version 7.0 bietet eine Komponente zur Lizenzverwaltung und erlaubt das Übertragen von individuellen Einstellungen bei Migrationsprojekten. Außerdem wurde die Unterstützung für Macintosh-Systeme verbessert.

Die Vorstellung von Version 7 der "Landesk Management Suite" (LDMS) unterstreicht den Fortbestand des Produkts auch nach der Ausgliederung der Landesk-Division von Intel in ein eigenständiges Unternehmen im September 2002. Das Geschäft scheint sich zudem gut zu entwickeln: Der Anbieter hat im April eigenen Angaben zufolge das beste Quartalsergebnis der letzten vier Jahre erwirtschaftet und erwägt laut CEO Joe Wang den Gang an die Börse. Zuvor möchte der Manager jedoch "zwei Jahre kontinuierliche Profitabilität mit fortgesetztem hohen Wachstum" sehen.

Laut Wang verzeichnete Landesk im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres (dem zweiten Quartal seit der Ausgliederung) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit eine Steigerung der Produktverkäufe um 60 Prozent. Dabei sind die Zuwächse in Europa nach Aussagen des CEO "besonders hoch". Wang führt das auf die kurze Rentabilitätszeit von LDMS zurück: Innerhalb von etwa 76 Tagen soll sich die Investition auszahlen.

Lizenzen im Griff

In Version 7 ist das Modul "Software License Monitoring" (SLM) neu hinzugekommen. Es hilft Anwendern, die Anzahl der im Unternehmen installierten Kopien eines Programms zu ermitteln. Außerdem dokumentiert es, welche Anwendungen wie häufig benutzt werden. Firmen können anhand dieser Werte die Zahl ihrer Softwarelizenzen besser an die tatsächlichen Bedürfnisse anpassen.

Laut Landesk lässt sich die Funktion auch einsetzen, um rechtliche Probleme zu verhindern. Das Modul hilft herauszufinden, ob Software illegal gebraucht wird. Es soll auch das Ausführen nicht autorisierter Programme verhindern können. Über einen lokal installierten Agenten sei das sogar dann möglich, wenn ein Rechner keine Verbindung zum Firmennetz habe.

Mit "Profile Migration" ist eine neue Funktion zur LDMS hinzugekommen. Über diese lassen sich individuelle Veränderungen auf Arbeitsplatzrechnern festhalten und nach einem Betriebssystem-Update wiederherstellen. Laut Landesk kann ein solches Profil Informationen zu den lokal vorhandenen Dateien, spezielle Einstellungen des Betriebssystems oder einzelner Programme, etwa "Outlook" oder "Internet Explorer", enthalten. Sowohl einzelne Migrationen als auch komplexere Updates, die viele Nutzer betreffen, sollen damit möglich sein.

Für Unternehmen mit Macintosh-Rechnern dürfte überdies die neue Softwareverteilungslösung für Mac OS X interessant sein. Außerdem hat Landesk eigenen Angaben zufolge die Inventar-Management- und Fernwartungsfunktionen für die Mac-OS-Versionen 8, 9 und 10 verbessert, so dass Administratoren vorhandene Mac-Rechner nun wie alle anderen Rechner im Netz von einer zentralen Konsole aus verwalten können. LDMS 7 ist ab sofort verfügbar. Der Preis pro zu verwaltenden Knoten beträgt rund 80 Dollar. (ave)