Mit Einschränkungen

Fring ermöglicht Videotelefonie unter Android

28.05.2010
Von pte pte
Der Handy-Kommunikationsdienst Fring hat eine neue Version seiner Android-App veröffentlicht.

Damit wird es dem Unternehmen zufolge erstmals möglich, kostenlose VoIP-Videotelefonate auf Smartphones mit dem Google-Betriebssystem zu führen. Wie fring betont, sind dazu Geräte mit leistungsfähiger CPU erforderlich. "Bislang liefert Qualcomms Snapdragon die beste Qualität. Diese Prozessoren kommen bei immer mehr Android-Geräten wie Nexus One oder HTC Desire zum Einsatz", meint Gil Regev, fring Director of Marketing Communications, auf Nachfrage von pressetext. In der Praxis gibt es außerdem noch ein großes Hindernis für echte Zweiweg-Videotelefonie auf Handys. Die wenigsten Geräte haben eine bildschirmseitige Kamera.

"Täglich nutzen User von über 50 verschiedenen Android-Geräten aus fring", so Avi Shechter, Mitgründer und CEO von fring. Die Nachfrage nach einer Videotelefonie-Funktionalität seitens dieser Nutzer sei enorm gewesen, weshalb das Unternehmen die offene Android-Plattform genutzt habe, um als erstes ein entsprechendes Angebot umzusetzen. Allerdings sind nicht alle Android-Geräte dafür geeignet, dieses auch zu nutzen.

Dem Unternehmen zufolge erkennt die App automatisch, ob ein Smartphone über eine ausreichend starke CPU für Video-Gespräche verfügt. Nur dann wird die Option standardmäßig angeboten. "Bei langsameren Geräten können User sie in den fring-Einstellungen aktivieren. Wir haben auch schon Feedback von einigen Nutzern mit langsameren CPUs bekommen, dass sie Videogespräche mit akzeptabler Qualität durchführen konnten", sagt Regev.

Bereits im November 2009 hatte fring Video-Telefonie unter Nokia-Geräten mit Symbian S60 ermöglicht. Dem folgte eine entsprechende Funktion für das iPhone, wobei es auf dem Apple-Gerät freilich eine praktische Einschränkung gibt, die auch die meisten Android-Modelle betrifft. Sinnvolle Zweiweg-Videochats sind nicht möglich, wenn das Smartphone keine bildschirmseitige Kamera hat. "Ansonsten aktiviert fring die rückseitige Kamera. User können ihren Freunden einfach zeigen, was sie sehen, oder müssen das Gerät immer wieder wenden", so der fring-Marketingleiter.

Zu den bislang wenigen Android-Geräten mit bildschirmseitiger Kamera zählen das Samsung i7500 und das in den USA startende HTC Evo. "Wir haben keine Zweifel, dass frontseitige Kameras bei allen Herstellern zu Standard werden, wenn Apple das iPhone 4G auf den Markt bringt", meint aber Regev. Denn hält das Gerät, was die Gizmodo-Enthüllung im April verspricht, wird Apple in Sachen Front-Kameras zum Vorreiter. "Dieser Trend wird dann mit der Zeit immer populärer werden", ist der fring-Sprecher zuversichtlich. (pte)