Viele Aufträge kommen von Finanzdienstleistern

Freiberufliche SAP-Profis haben zu tun

31.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Selbständige IT-Profis, die über SAP-Wissen verfügen, liegen derzeit gut im Rennen. Das ergab eine Auswertung des IT-Projektportals Gulp: 17,5 Prozent aller Projektanfragen richteten sich an SAP-Spezialisten.

"Wenn ein ERP- oder Customer-Relationship-Management-System benötigt wird, kommt man in Deutschland kaum an SAP vorbei", diesen Schluss zog Stefan Symanek von Gulp aus der neuesten Marktstudie. Von den 22 664 Projekten, die von September 2002 bis August dieses Jahres Freiberuflern über Gulp angeboten wurden, gingen 3967 an SAP-Spezialisten. Mit 17,5 Prozent führt SAP nicht nur die Rangliste der am meisten gesuchten Qualifikationen an, sondern liegt auch deutlich vor Mitbewerbern wie Siebel (1,5 Prozent) und Peoplesoft (1,1 Prozent).

Allerdings ist Wissen um SAP-Software nicht überall in Deutschland gleichermaßen gefragt. Während es in den neuen Bundesländern kaum ein Thema ist, kommen 23 Prozent der Projektanfragen aus der Rhein-Main-Region. Dazu Symanek: "In Frankfurt haben die meisten Kreditinstitute ihren Stammsitz, die zusammen mit den Versicherungen zu den wichtigsten Auftraggebern im SAP-Umfeld gehören."

Auch die Stundensätze der Freiberufler hängen von der Region und der jeweiligen Spezialisierung ab: Im Schnitt fordert ein selbständiger SAP-Experte 80 Euro in der Stunde, allerdings kann diese Summe zwischen 60 und 100 Euro schwanken. Die größten Chancen, einen Auftrag zu erhalten, haben diejenigen, die sich auf das Modul Business Information Warehouse (BW) spezialisiert haben (451 Projektanfragen). Aber auch Experten mit Kenntnissen des Moduls Finanzwesen (407 Anfragen), Controlling (360) und Vertrieb (322) waren in den vergangenen zwölf Monaten gefragt. (am)