Lünendonk-Studie

Freiberufleragenturen - Große steigern kräftig ihre Umsätze

12.07.2011
Die zehn führenden IT-Personaldienstleister konnten im vergangenen Jahr ihre Umsätze laut einer aktuellen Lünendonk-Auswertung um 26,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro steigern.

"In den vergangenen Jahren haben Unternehmen die internen Prozesse optimiert, die Zahl der externen Dienstleister konsolidiert und konnten auf diese Weise die Projektbesetzung beschleunigen", beschreibt Lünendonk-Partner Hartmut Lüerßen die Strategien vieler Konzerne. Inzwischen sei der Markt durch die hohe Nachfrage bei manchen Qualifikationen jedoch wie leergefegt: "Ad-hoc-Anfragen bei konkretem Bedarf gefährden die Projektlaufzeiten." Um den Fachkräftemangel abzumildern, komme es darauf an, solide Planungspartnerschaften mit den Vermittlern freiberuflicher IT-Experten zu etablieren, so Lüerßen weiter. Die einen sollen sagen, wen sie langfristig benötigen, die anderen wollen sich rechtzeitig auf die Suche nach geeignetem Personal machen.

Dass der Fachkräftemangel als Problem bei den Auftraggeber-Unternehmen identifiziert wurde, zeigt auch die Auswertung zu den wichtigsten Auswahlkriterien eines geeigneten Dienstleisters. Hier steht inzwischen die Lieferfähigkeit an erster Stelle vor dem Preis, der Qualität der Zusammenarbeit und der Schnelligkeit. Lüerßen glaubt denn auch, dass gerade im Zuge des Fachkräftemangels Anwenderunternehmen mit den Personaldienstleistern sogenannte Planungspartnerschaften eingehen werden, damit beide Seiten erfolgreicher agieren können.

Die Lünendonk-Marktforscher rund um Hartmut Lüerßen schätzen den Umsatz, den die IT-Freelancer erwirtschaften, auf rund 6,7 Milliarden Euro nach 5,8 im Jahre 2009 und 6,6 im Jahre 2008.
Die Lünendonk-Marktforscher rund um Hartmut Lüerßen schätzen den Umsatz, den die IT-Freelancer erwirtschaften, auf rund 6,7 Milliarden Euro nach 5,8 im Jahre 2009 und 6,6 im Jahre 2008.
Foto: Lünendonk

Insgesamt ist die Zahl der freiberuflichen IT-Experten im vergangenen Jahr auf geschätzte 75.000 gestiegen, nachdem sie im Jahr davor bei 74.000 und 2008 bei 72.000 lag. Die Lünendonk-Marktforscher schätzen den Umsatz, den die IT-Freelancer erwirtschaften, auf rund 6,7 Milliarden Euro nach 5,8 im Jahre 2009 und 6,6 im Jahre 2008. Die Lünendonk-Marktforscher weisen darauf hin, dass die Schätzungen in diesem Markt nicht einfach sind. Allein schon bei der Frage, wie viele Einzelkämpfer es noch gibt, die also ihre Aufträge ohne Agentur holen, und wie viele Selbständige sich auf den Service der Personaldienstleister verlassen, weichen die Meinungen ganz stark voneinander ab. Einige Marktexperten gehen davon aus, dass es weit weniger als zehn Prozent noch sind, die sich allein durchkämpfen, andere wiederum gehen von bis zu 30 Prozent aus. Sie begründen diese hohe Zahl damit, dass der Mittelstand oft mit Einzelkämpfern arbeitet, Konzerne wiederum wollen nur noch mit ein paar ganz wenigen Dienstleistern kooperieren, die ihnen dann am besten auch die ganze Verwaltungsarbeit abnehmen.

Die Lünendonk-Studie 2011 "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten in Deutschland" ist ab August bei der Lünendonk GmbH zum Preis von 1400 Euro (PDF) zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer erhältlich.

Die führenden Vermittler von IT-Freiberuflern

Unternehmensumsätze 2010
Quelle: Lünendonk, Angabe in Millionen Euro

  1. Hays 370 Mio.

  2. Allgeier 158 Mio.

  3. Gulp 152,4 Mio.

  4. GFT 131,6 Mio.

  5. Reutax 130 Mio.

  6. Harvey Nash 62 Mio.

  7. 1st solution consulting 42, 3 Mio.

  8. Solcom 40,7 Mio.

  9. top itservices 38,9 Mio.

  10. QUEST 38,9 Mio.