Jahresumsatz 2011

Freiberufler sind optimistisch

13.12.2011
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.
2010 nahmen IT-Freelancer im Schnitt 115.000 Euro ein, für 2011 rechnet knapp die Hälfte mit einer Umsatzsteigerung.
Das Jahr 2010 hat sich für die meisten Freiberufler finanziell gelohnt.
Das Jahr 2010 hat sich für die meisten Freiberufler finanziell gelohnt.
Foto: Joachim Wendler - Fotolia.com

Für die meisten IT-Freiberufler war 2010 ein gutes Jahr: Knapp die Hälfte der selbständigen IT-Profis kam auf einen Jahresumsatz von 100.000 bis 160.000 Euro. Ein Viertel erwirtschaftete 40.000 bis 80.000 Euro und vier Prozent konnte sogar 200.000 Euro und mehr einnehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der IT-Projektbörse Gulp. Der durchschnittliche Jahresumsatz der Freelancer belief sich auf 115.134 Euro.

Die Mehrheit der Befragten schnitt auch im Vorjahresvergleich gut ab: 29 Prozent hielten ihr Umsatzniveau von 2009, der gleiche Prozentsatz konnte die Einnahmen um 10 bis 20 Prozent steigern, weitere neun Prozent sogar um 30 bis 40 Prozent. Auffällig ist laut Gulp-Sprecher Stefan Symanek, "dass ganze sieben Prozent ihren Umsatz verdoppeln, also um 100 Prozent steigern konnten."

Es gab aber auch Verlierer: Ein Fünftel der Umfrageteilnehmer verzeichnete im Vergleich zu 2009 Umsatzeinbußen von 10 Prozent und mehr.

2011 - ein gutes Jahr?

Was das laufende Jahr anbelangt, rechnen nur 21 Prozent der Befragten mit einem niedrigeren Umsatz als 2010. 33 Prozent gehen von ähnlichen Einnahmen aus und 46 Prozent der IT-Freiberufler halten höhere Umsätze für möglich. Symanek hält diese positive Einschätzung für sehr realistisch. Zum einen sei das Jahr fast abgeschlossen und die meisten Umsätze bereits verbucht, zum anderen sei die Nachfrage nach externen IT-Profis bislang größer als im Vorjahr zu dieser Zeit: Einschließlich der 44. Kalenderwoche (November) hätten Projektanbieter 134.131 Anfragen über Gulp geschaltet - im Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum 113.921 Bedarfsanfragen.

Die höchsten Stundensätze

Derzeit beträgt der durchschnittliche Stundensatz, den Freiberufler verlangen, 73 Euro. Je nach Erfahrung, Alter und Standort variiert die Summe jedoch. Die höchsten Honorare fordern die IT-Freelancer, die ...

  • als Projektleiter, (81 Euro) Berater arbeiten (77 Euro)

  • zwischen 40 und 49 Jahre als sind (75 Euro)

  • auf mehr als 20 Jahre Berufserfahrung zurückblicken (76 Euro)

  • oder in den deutschen Postleitzahlengebieten D2 (Hamburg, Bremen), D4 (Essen, Düsseldorf), D5 (Köln, Bonn) und D6 (Frankfurt am Main, Mannheim) tätig sind (74 Euro).

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