Freiberufler leiden an Auftragsmangel

14.08.2002
MÜNCHEN (CW) - Der Markt für IT-Projekte erreichte im ersten Halbjahr 2003 nur 57 Prozent des Vorjahreszeitraums. Nahezu jeder sechste Freiberufler blieb in diesem Zeitraum ohne Beschäftigung. Für viele verstärkte sich daher der Wunsch nach einer Festanstellung.

Lediglich 11 203 Projekte standen IT-Freiberuflern auf den Internet-Seiten des B-to-B-Dienstleisters Gulp in den ersten sechs Monaten zur Verfügung. Im Vorjahreszeitraum konnten die Computerspezialisten noch unter 19 448 Offerten wählen. Eine Erholung ist nach Ansicht des Münchner Portals nicht in Sicht.

Entsprechend hoch ist auch die Zahl der arbeitslosen Freiberufler. Sie hatte Anfang Juli die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Traditionell liege der Wert in den Sommermonaten jedoch bei sechs Prozent. 16 Prozent der Selbständigen ohne Beschäftigung seien bereits seit einem halben Jahr auf Projektsuche. Laut Gulp resultiert daraus die verstärkte Nachfrage nach Festanstellungen. Vor allem für die Bereiche Windows, Java und Oracle hätten sich im Juni freiberufliche IT-Experten beworben.

Da nach Meinung der Portalbetreiber viele Spezialisten in den IT-Dienstleistungsunternehmen nicht ausgelastet sind, öffnete Gulp vor kurzem seine Profildatenbank auch für deren festangestellte Mitarbeiter. Über 100 Firmen hätten seitdem die Daten ihrer Computerexperten in das Portal eingespeist.