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Freeserve geht an die Börse

29.06.1999
Trotz Verlusten und geringem Umsatz

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die britische Handelskette Dixons hat damit begonnen, Teile ihres kostenlosen Internet-Service-Providers (ISPs) "Freeserve" an die Börse zu bringen. Dabei soll für den mit 1,25 Millionen Kunden derzeit größten Internet-Dienstleister Großbritanniens eine Marktkapitalisierung von bis zu zwei Milliarden Pfund (knapp sechs Milliarden Mark) herausspringen. Diese Zahlen muten verwegen an, wenn der Brancheninformationsdienst "Computerwire" berichtet, daß Freeserve im Zeitraum zwischen September 1998 und Ende Mai 1999 gerade 8,2 Millionen Mark Umsatz und knapp drei Millionen Mark Verluste eingefahren hat. Dennoch will Dixons gut 18 Prozent des Unternehmens an die Londoner Börse bringen. Ein Antrag für die New Yorker Technik-Börse Nasdaq wurde ebenfalls eingereicht. Zu einem Problem für den Börsengang

könnten sich die Pläne des Rivalen America Online (AOL) auswachsen, in Großbritannien im August ebenfalls mit dem kostenlosen Zugang "Netscape Online" an den Markt zu gehen.