freenigma will Webmail-Verschlüsselung zum Kinderspiel machen

19.07.2006
Warum verschlüsselt kaum jemand seine E-Mails? Weil es so kompliziert ist. Aber nicht mehr lange - wenn es nach freenigma geht.
AJAX macht's möglich: freenigma integriert sich in Web-Mailer (hier Google Mail).
AJAX macht's möglich: freenigma integriert sich in Web-Mailer (hier Google Mail).

Oder genauer gesagt nach freiheit.com technologies und "GnuPG"-Entwickler Werner Koch, die den neuen kostenlosen Service "freenigma" entwickelt haben. Dieser integriert den GNU Privacy Guard, eine freie Alternative zur komerziellen Verschlüsselungslösung PGP (Pretty Good Privacy), mittels AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) und eines Plug-ins für den Mozilla-Browser Firefox in populäre Web-Mailer.

Zum Start unterstützt freenigma Google Mail, Yahoo! Mail und Hotmail/MSN. Geplant sind aber auch Plug-ins für Outlook, Notes und mobile Geräte. Über eine offene Programmierschnittstelle (API) können Entwickler freenigma erweitern oder in eigene Applikationen einbinden.

Stefan Richter, Geschäftsführer von freiheit.com und zusammen mit Koch Gründer der freenigma GmbH, ist sich sicher, dass der neue Dienst "die Wahrnehmung und Verbreitung von Kryptographie in Zukunft grundlegend verändern wird". Die Menschen wollten angesichts zunehmender Datensammlerei im Netz wieder selbst die Kontrolle darüber haben, welche Informationen vertraulich sein sollen und welche öffentlich sind.

freenigma soll Anfang August in den öffentlichen Beta-Test gehen. Wer den Dienst ausprobieren möchte, kann sich aber schon ab sofort auf www.freenigma.com als Interessent eintragen. (tc)