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Freenet.de schreibt erstmals Vorsteuergewinn

07.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Hamburger Internet-Dienstleister Freenet.de AG erzielte im zweiten Quartal 2002 erstmals einen Vorsteuergewinn (EBT) von einer Million Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch ein EBT-Minus in Höhe von 3,4 Millionen Euro ausgewiesen. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich das Plus auf 2,3 Millionen Euro nach einem operativen Verlust von 2,9 Millionen im Vorjahreszeitraum beziehungsweise einem Minus von 1,6 Millionen Euro im vorangegangenen ersten Quartal. Die Einnahmen erreichten mit 9,6 Millionen Euro ebenfalls Rekordhöhe.

Im ersten Halbjahr belief sich der Umsatz insgesamt auf 18,7 Millionen Euro, das sind rund 45 Prozent mehr als die 12,9 Millionen Euro vom Vorjahreshalbjahr. Im Segmentvergleich erzielte Freenet im Bereich Werbung mit einem Wachstum von 97 Prozent auf knapp sechs Millionen Euro die größte Umsatzsteigerung, gefolgt von den E-Commerce-Aktivitäten die um 27 Prozent auf 3,7 Millionen Euro zulegten. Die Einnahmen aus Verbindungsgebühren kletterten im Jahresvergleich von 6,1 Millionen auf 8,6 Millionen und stellen damit nach wie vor den Großteil der Erlöse dar.

Nachdem im zweiten Quartal mit einem Nettominus von 2000 Euro nur knapp ein ausgeglichenes Ergebnis verpasst wurde, verbuchte Freenet in den ersten sechs Monaten 2002 einen Reinverlust von 1,5 Millionen Euro nach einem Defizit von 4,2 Millionen Euro im Vorjahr. Bei einem leichten EBITDA-Plus von 792.000 Euro in der ersten Jahreshälfte ist die Mobilcom-Tochter weiterhin zuversichtlich, das Gesamtjahr mit einem operativen Gewinn abzuschließen. Aufgrund des erstmalig positiven Cashflows steigerte das Unternehmen die liquiden Mittel um fast drei Millionen auf 57,3 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben nutzten Ende Juni 3,23 Millionen Haushalte den Freenet-Zugang ins Internet, gleichzeitig zählten die Hamburger 5,66 Millionen Mitglieder bei ihren Zusatzdiensten wie E-Mail, Office oder Community. (mb)