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Freenet-Chef: "Fusion mit Mobilcom darf uns nicht schaden"

25.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zu der vom Mobilfunkunternehmen Mobilcom angestrebten Verschmelzung mit seiner Mehrheitsbeteiligung Freenet.de wird es nach Meinung von Freenet-Chef Eckhard Spoerr nur kommen, wenn er und Mobilcom-Chef Thorsten Grenz über den Prozess und die Inhalte übereinstimmen. Eine Verschmelzung dürfe dem Internetdienstleister Freenet, dem profitableren der beiden Unternehmen, nicht schaden, sagte Spoerr in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt".

Zur Zeit arbeite man konstruktiv an der Erarbeitung des Austauschverhältnisses der Aktien, dem die Hauptversammlungen im August zustimmen sollen. Bei Freenet ist dabei eine Mehrheit von 75 Prozent erforderlich. Die Aktionäre, so Spoerr, würden dem Vorstand folgen, wenn dieser die Verschmelzung unterstütze. Aber so weit sei man noch nicht. Spoerr: "Es müssen klare Regeln festgelegt werden, wie anschließend die Firma geführt wird. Das fängt bei der Organisation an, geht weiter mit dem Umgang mit Engpässen bei den Ressourcen bis hin zur künftigen Strategie. Das alles kann Herr Grenz nicht allein definieren, sondern es muss verhandelt werden. Dann muss man sehen, ob man zusammenkommt oder nicht."

Welche Rolle er nach einer Fusion bei dem Unternehmen anstrebt, ließ Spoerr offen: "Wenn am Ende eine Verschmelzung Sinn macht, dann wird es nicht an einer Personalie scheitern. Selbstverständlich schlägt mein Herz für Freenet, denn ich habe die Idee des Unternehmens entwickelt. Und die Geschichte von Freenet möchte ich noch weiter schreiben." (dpa/tc)