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Freenet beugt sich Aktionären - Verkauf des Unternehmens denkbar

03.07.2007
Der Internetzugangs- und Mobilfunkanbieter Freenet beugt sich dem Druck seiner Eigentümer und schließt einen Verkauf des eigenen Unternehmens nicht mehr aus.

"Wir wollen verschiedene Optionen prüfen - darunter einen Verkauf", sagte der Freenet-Chef Eckhard Spoerr dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Dazu habe er bereits die Investmentbank Morgan Stanley beauftragt. Damit reagiere Spoerr auf den Wunsch vieler Großaktionäre sowie auf andere Übernahmen in der Branche, hieß es.

Einen Verkauf von Einzelteilen lehne Spoerr nach wie vor ab. "Eine Zerschlagung halten wir nicht für sinnvoll, weil dies nicht im Unternehmensinteresse liegen würde", sagte er der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe). Er sei nicht eingeknickt, sondern versuche nur, dem Wunsch der größeren Aktionäre gerecht zu werden. "Ich habe immer gesagt, dass eine Konsolidierung in Deutschland sinnvoll ist und daher ein Zusammengehen mit einem Wettbewerber sinnvoll sein könnte. Das kann in beide Richtungen gehen. Man kann der Konsolidierer sein, oder man kann unter Umständen selbst übernommen werden."

Konkrete Übernahmeverhandlungen liefen noch nicht. "Es gibt nicht mehr als Branchen-Talk", sagte Spoerr. Namen von denkbaren oder strategisch sinnvollen Partnern wollte Spoerr nicht nennen. Branchenexperten sind dem Bericht zufolge der Ansicht, dass Unternehmen wie United Internet, Arcor, Telecom Italia (Hansenet) oder die spanische Telefonica an den Hamburgern interessiert sein könnten. (dpa/tc)