Freenet: Aufsichtsrat stimmt gegen Zerschlagung und Verkauf

20.12.2007
Der Aufsichtsrat der Freenet AG hat sich nach Prüfung aller Optionen dagegen entschieden, das Unternehmen aufzuspalten und die Teile zu verkaufen. Auch die Verkaufsgespräche mit der Drillisch AG wurden gestoppt. Statt dessen ist der Aufbau einer Holding-Struktur geplant

Der Aufsichtsrat der Freenet AG hat einstimmig beschlossen, eigenständig zu bleiben. Alle überprüften Optionen, die sowohl einen Komplettverkauf als auch die Zerschlagung des Unternehmens durch Teilverkäufe umfassten, fanden keine Zustimmung. Statt dessen ist die Implementierung einer Holding-Struktur geplant, in der das DSL- und das Portalgeschäft als eigenständige Tochterunternehmen ausgegliedert werden.

Gleichzeitig erklärte das Unternehmen die Exklusivgespräche mit der Drillisch AG über den Verkauf der Mobilfunksparte an den Maintaler Service-Provider für beendet. Drillisch plante zusammen mit der United Internet AG eine Übernahme von Freenet. United Internet brach die Gespräche jedoch im November ab.

Die Freenet AG war erst im Frühjahr 2007 aus der Fusion der freenet AG mit der mobilcom AG entstanden und stellte sich im Sommer unter dem Druck von Investoren selbst zum Verkauf. Unternehmenschef Spoerr hoffte damals noch auf eine Komplettübernahme. Nachdem die Großaktionäre immer lautstärker die Zerschlagung und forderten, stimmte nach einigem Zögern auch Freenet zu. United Internet und Drillisch hatten Interesse an der DSL- beziehungsweise Mobilfunksparte bekundet.

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