Lösungsansätze für eine langfristige Kooperationen
Welche Lösungsansätze bestehen, um Kooperationen langfristiges Überleben zu sichern?
Herzog: Die von mir begleiteten Kooperationen sind seit langen Jahren erfolgreich am Markt und haben sich in ihrer Region fest etabliert. In allen erfolgreichen Kooperationen gibt es einen "Macher". Aber auch hier merke ich, dass dieser an seine zeitlichen und betriebswirtschaftlichen Grenzen stößt. Maßnahmen dauern dann in der Umsetzung zu lange.
Daher haben wir, VerbundWerk Deutschland, die Ausbildung zum Kooperations-Manager/in mit der GOAB in Offenbach entwickelt. Seit Januar 2011 bieten wir diesen Fernlehrgang und eine Reihe diesbezüglicher Seminare an. Aufgrund der Erfahrung der ersten Lehrgänge überarbeiten wir im Moment die Inhalte noch stärker auf die kooperationsspezifischen Inhalte des Lehrgangs.
In diesen Weiterbildungsmaßnahmen, die übrigens in manchen Bundesländern gefördert werden, wird die Kooperationserfahrung von kompetenten Referenten weitergegeben.
Nach der Teilnahme an diesen Lehrgängen und Seminaren fällt es vielen Führungskräften, den "Machern", leichter, die alltäglichen Probleme einer Kooperation dauerhaft zu lösen und Verbesserungen im Sinne der Kunden und der Partnerbetriebe umzusetzen. Das führt letztlich dazu, dass die Kooperation erfolgreicher wird und mehr Anerkennung am Markt erfährt. Nichts ist motivierender als der Erfolg.
Nicht ist motivierender als der Erfolg
Welche Möglichkeiten gibt es, das Thema Kooperationsmanagement näher kennenzulernen?
Herzog: Am einfachsten über die Internetseite www.verbundwer-deutschland.de. Dort kann man sich umfassend informieren über die Inhalte, Termine, Kosten und Fördermöglichkeiten. Es besteht darüber hinaus natürlich auch die Möglichkeit, mit VerbundWerk oder deren Referenten direkt Kontakt aufzunehmen.
Fazit
Man sieht also, dass sich um das Thema Kooperation neue Geschäftsfelder auftun. Auch im universitären Bereich zieht diese Thema ein, wie die Aktivitäten der Technischen Universität Darmstadt zeigen. Wo früher Kooperationen durch Zufall oder aufgrund einer Franchise-Idee entstanden sind, entsteht heute gezielt strukturiertes Management mit dem Ziel, eine Kooperation langfristig zum Erfolg zu führen. Hier liegt auch der Schlüssel, den Herr Herzog in seinen Ausführungen dargelegt hat: Eigentlich ist es ganz einfach: Eine Kooperation muss wie ein modernes Unternehmen geführt werden, dann hat sie auch Erfolg und kann ihre wettbewerbsspezifischen Vorteile im Vergleich zu anderen Unternehmen ausspielen.
- Wie IT das Leben von morgen bestimmt
IT-Tools in Autos verhindern Unfälle, Virtualisierung rettet die Natur und Netzwerke ersetzen Unternehmen. Die Analysten von McKinsey stellen zehn Technik-Trends vor und erklären, wie sie die Welt verändern. - 1. Unternehmen schaffen gemeinsam mit ihren Kunden Wert:
Angefangen hat Cocreation in der IT-Branche mit der Open Source-Bewegung, bald wird es Mainstream sein, so McKinsey. Der neue Fachbegriff umschreibt das Phänomen, wonach Kunden sich gegenseitig beraten und unterstützen. Unternehmen machen sich das zu Nutze. - 2. Das Netzwerk entwickelt sich zum Unternehmen:
Multinationale Konzerne müssen die Skills ihrer Mitarbeiter über interne und externe Grenzen hinweg nutzen. Andernfalls verschenken sie Potenzial. - 3. Skalierbare Collaboration:
In einer Informations- und Wissensgesellschaft wächst die Zahl der "Kopfarbeiter" stärker als die der Fließband-Arbeiter. Unternehmen kommen nicht mehr ohne Instrumente wie Blogs und Wikis aus. Sie müssen aber auch fähig sein, diese zu managen. - 4. Das Internet erobert die physische Welt:
Beispiel dafür, wie das Internet virtuelle Grenzen überschreitet, ist die Automobilbranche mit ihrer Embedded Software. Wie die Analysten schreiben, sollen beispielsweise vernetzte Sensoren künftig helfen, Unfälle zu vermeiden. - 5. Die Datenmenge wächst und wächst und wächst…:
Derzeit verdoppelt sich die kursierende Datenmenge etwa alle 18 Monate, so McKinsey. Der "Big Data"-Trend werde sich auch nicht abschwächen. Unternehmen müssen Daten so organisieren, dass sie konkreten Nutzen davon haben. - 6. Technik für Nachhaltigkeit:
Entscheider kommen am Umweltschutz nicht mehr vorbei. Virtualisierung und "grüne" Rechenzentren sollen helfen, Emissionen zu reduzieren. - 7. Alles-as-a-Service:
Nicht nur Software, auch Infrastruktur, Plattformen und Inhalte jeder Art werden künftig "as a Service" verfügbar sein, so McKinsey. Auch dieser Trend geht über virtuelle Welten hinaus: Die Analysten beobachten steigendes Interesse an Angeboten wie Car-Sharing. - 8. Mehr Umsatz von dritter Seite:
Unternehmen werden immer öfter Geld mit Zielgruppen umsetzen, an die sie jetzt noch gar nicht denken. - 9. Innovationen in aufsteigenden Märkten testen:
Die IT ermöglicht etablierten Unternehmen das Testen innovativer Modelle. McKinsey nennt als Beispiel den Telekommunikations-Anbieter Safaricom, über den Einheimische Mobile Banking abwickeln können. - 10. Veränderungen im öffentlichen Raum:
Derzeit lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt - bis 2050 sollen es sieben von zehn Menschen sein. Ohne IT zur Steuerung der Verkehrssysteme, ohne Überwachung öffentlicher Plätze (inklusive Analyse der Daten, um Gefahrenzonen zu identifizieren) wird es nicht mehr gehen.
Kontakt:
Der Autor Helmut König ist Inhaber der Agentur Königskonzept in Münzenberg. Tel.: 06033 746634 und 0172 9201709, Fax 0721 151430-712, E-Mail: helmut-koenig@koenigskonzept.de, Internet: www.koenigskonzept.de