SAP, Adobe, Bosch und Bizagi

Fraunhofer testet acht BPM-Suites

21.08.2014
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vitria: Für das Controlling gemacht

Foto: Vitria

Die BPM-Suite "Operational Intelligence" von Vitria schließt das Testfeld ab. Der Gesamterfüllungsgrad von 58 Prozent ist der schlechteste Wert unter den acht getesteten Tools.

Stärken: Das Prozess-Controlling ist überdurchschnittlich implementiert. In allen hier getesteten Kategorien konnte Vitria mit seiner Software werben. Einzig in den Unterkategorien Instanz- und Wert-Controlling fehlen Filtermöglichkeiten.

Das Alleinstellungsmerkmal von Operational Intelligence ist die Analyse und visuelle Aufbereitung von Controlling- und Monitoring-Daten. Zudem bietet Vitria einen einheitlichen, web-basierenden Zugriff auf Komponenten der BPM-Suite an. Es präsentiert sich somit als homogenes Produkt.

Schwächen: Leider müssen Nutzer viele BPM-typischen Funktionen individuell ergänzen. Im Vergleich zu den anderen getesteten Produkten kann sich Vitria bezogen auf das Funktionsspektrum nicht profilieren.

Die Testergebnisse im Laufzeit-Management liegen unter anderem aufgrund fehlender Funktionen zur Aufgabendelegation unter dem Durchschnitt. Gleiches gilt für die Resultate in der Kategorie Prozessausführung. Hier gibt es Schwächen in der korrekten Abwicklung definierter Abläufe, wenn Mitarbeiter abwesend sind.

Die BPM-Suite "Operational Intelligence" von Vitria zeigte in fast allen Kategorien schwächere Leistungen als die anderen getesteten Tools. Überdurchschnittlich gut ist das Controlling ausgeprägt.
Die BPM-Suite "Operational Intelligence" von Vitria zeigte in fast allen Kategorien schwächere Leistungen als die anderen getesteten Tools. Überdurchschnittlich gut ist das Controlling ausgeprägt.
Foto: Fraunhofer IESE

Empfehlung: Den guten Eindruck in der Modellierungshilfe bei der Prozessdefinition macht die Software beispielsweise mit einer komplizierten und fehleranfälligen Bedienung der Modellieroberfläche wieder zunichte. Legen Anwender Wert auf Einfachheit, Usability und und angemessenes Laufzeit-Management, sind andere Tools besser geeignet.