Frauen machen Unternehmen erfolgreich

29.03.2006

CW: Welche Rolle spielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie?

STACHELHAUS: In Deutschland herrscht im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine eigene gesellschaftliche Einstellung. Während in Schweden 81 Prozent der Managerinnen Kinder haben, also Karriere und Familie vereinbaren, sind es hierzulande nur 29 Prozent. Bei uns sehen sich viele Frauen in der Zwangslage, sich zwischen Familie und Karriere zu entscheiden. Das ist wirklich unmenschlich. Man kann nur an die Politik appellieren, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Auch die Unternehmen sind gefordert, durch flexiblere Arbeitszeitmodelle und Angebote zur Kinderbetreuung ihre Mitarbeiterinnen zu unterstützen.

Von der Juristin zum Vertriebsprofi

Nach Jurastudium und Arbeit in einer Böblinger Anwaltskanzlei steigt Regine Stachelhaus 1984 als Syndikusanwältin bei Hewlett-Packard ein. Nach der Geburt ihres Sohnes pausiert sie nur kurz, um zwischen 1987 und 1995 verschiedene Führungspositionen auszuüben. Dann übernimmt sie die Leitung der Rechts- und Exportabteilung, bevor sie 1997 in den Vertrieb wechselt. Dort steht sie der Consumer-Business-Sparte vor, im Jahr 2000 wird sie Geschäftsführerin. Als Vice President für die Imaging and Printing Group leitet die heute 50-Jährige die Drucker-, Scanner- und Kamerasparte bei HP Deutschland.