Frauen-Computer-Schule dient als Kontaktboerse Preiswerte DV-Kurse sichern Institut kraeftiges Umsatzplus

24.09.1993

MUENCHEN (CW) - Mit engagierten Dozentinnen und preiswerten Kursen konnte die Frauen-Computer-Schule (FCS) eigenen Angaben zufolge auch in ihrem dritten Existenzjahr - trotz Rezession - ein deutliches Umsatz- und Teilnehmerinnenplus verzeichnen.

1990 startete die Frauen-Computer-Schule mit Krediten des European Recovery Programme (ERP), der Oeko-Bank und privaten Einlagen. Mit der Aufteilung der Finanzierung sollten einseitige Abhaengigkeiten vermieden werden. Bei einem kurzfristigen Engpass wurden nur voruebergehend Kredite von FCS-Foerderern angenommen.

Mit einem Umsatzzuwachs von 30 Prozent auf 900 000 Mark gegenueber 1992 ist nach Einschaetzung der FCS-Inhaberin Angelika Huber 1993 die Konsolidierungsphase des Trainingsinstituts erreicht. Rund zwei Drittel des Gewinns von 60 000 Mark werden in den beiden Trainingsraeumen in DOS-Prozessoren und -Festplatten sowie neue Macintosh-Rechner investiert, der Rest dient als Ruecklage.

Auch mit ihrem Seminarangebot wollte sich die FCS nicht in Abhaengigkeit begeben. Etwa 20 Prozent Anteil am Umsatz hatten 1992 die im Rahmen des Arbeitsfoerderungsgesetzes abgehaltenen Kurse. Wegen der drastischen Streichung der Mittel konnten 1993 nur noch vier Prozent des Umsatzes mit diesen Schulungen erzielt werden.

Da sich die FCS indes auch kurzfristig auf die aktuelle Nachfrage an Tages-, Wochenend- und Abendschulungen einstellt, wirkte sich die Sparmassnahme nicht existenzgefaehrdend aus. Wenn, wie vom Arbeitsamt angekuendigt, der Etat fuer AFG-Schulungen 1994 wieder bereitgestellt wird, will die FCS in diesem Bereich erneut aktiv sein.

Nicht zuletzt das guenstige Preisniveau kurbelt die Nachfrage nach FCS-Kursen an. So kostet ein 24-Stunden-Kurs in Textverarbeitung 390 Mark, 20 Stunden C-Schulung belaufen sich auf 400 Mark. Die dreimal jaehrlich erscheinende Seminarbroschuere enthaelt daneben Einfuehrungs-, Technik-, DTP- und Macintosh-Kurse. Auch Inhouse- Veranstaltungen bietet das Muenchner Schulungszentrum an.

Bundesweit dient die Frauen-Computer-Schule mit ihren 33 freiberuflichen Trainerinnen als eine Art Kontaktboerse. Angelika Huber und ihre Partnerin Elisabeth Seidel beraten bei der Konzeption neuer DV-Schulungseinrichtungen fuer Frauen sowie DV- unabhaengigen Existenzgruendungen. Der ab jetzt vierteljaehrlich erscheinende Infodienst "Frauen schulen Frauen: Rund um den PC - in Ost und West" soll diesen Austausch von aktuellen Tips foerdern und neue Anregungen geben.

Informationen: Frauen-Computer-Schule, Volkartstrasse 23, 80634 Muenchen, Telefon 089/167 55 89, Telefax 089/168 80 25.