Französische IT-Industrie erachtet Offshoring nicht als Bedrohung

26.01.2006
Die französischen Unternehmen verlagern zunehmend Aufgaben in Niedriglohnländer. Die IT-Serviceanbieter erwarten dennoch steigende Mitarbeiterzahlen im Inland.

Der Verband der französischen Software- und Serviceunternehmen Syntec Informatique rechnet damit, das weitere IT-Aufgaben in Niedriglohnländer abwandern. Bis zum Jahr 2009 soll sich der Offshoring-Anteil am IT-Servicemarkt auf fünf Prozent belaufen, das sagte Jean-François Rumbicur, President des Branchenverbands. Derzeit betrage die Quote zwischen zwei und 2,5 Prozent. "Ganz klar: Der Lärm, der diese Thema erzeugt, ist sehr viel größer", sagte er. Der Anteil der verlagerten Arbeiten werde sich jedoch nicht über 15 Prozent steigern lassen, so Rumbicur, weil viele Funktionen kundennah betrieben werden müssen. So benötigten Anwender beispielsweise schnelle Problemlösungen und Antworten in der Muttersprache, zudem müssen einige Aufgaben direkt Vorort erledigt werden. Die franzöischen IT-Mitarbeiter müssen sich seiner Aussage zufolge keine Sorgen um ihre Arbeitsplätze machen, weil die Nachfrage nach IT-Services in den kommenden Jahren stark wachse. Im Inland werden dadurch ausreichend Stellen geschaffen, um der Verlust von Arbeitsplätzen durch das Offshoring auszugleichen. (jha)