Auch dänische Behörden nutzen Open Source

Frankreichs Militär setzt auf Linux

01.10.2004
MÜNCHEN (CW) - Immer mehr Behörden in Frankreich und Dänemark setzen auf Open-Source-Software. Jüngstes Beispiel ist das französische Verteidigungsministerium, das ein Firmenkonsortium beauftragt hat, eine besonders sichere Variante des quelloffenen Betriebssystems Linux zu entwickeln.

Das Projekt hat einen Wert von rund sieben Millionen Euro und soll über drei Jahre laufen. Zu dem Konsortium gehören neben dem französischen Linux-Distributor Mandrakesoft unter anderem Bertin Technologies, Surlog und das Softwarehaus Jaluna.

Ziel der Kooperation ist ein Linux-Betriebssystem, das den internationalen Sicherheitsstandards Common Criteria genügt. Wie die Firmen mitteilten, werde die Software dabei den Evaluation Assurance Level 5 (EAL5) erreichen, der besonders hohe Anforderungen stellt und beispielsweise in militärisch genutzten IT-Anwendungen gefordert wird. Die populären Linux-Distributionen von Red Hat und Novell erreichen derzeit die Stufe EAL3+.

Auch in Dänemark gewinnt Open-Source-Software an Bedeutung. So betreibt das dänische Finanzministerium künftig den quelloffenen Application Server "Jboss" auf einer Linux-Version von Red Hat. Gegenüber dem vergleichbaren Microsoft-Produkt "Biztalk Server" biete die Open-Source-Lösung Kostenvorteile, begründet ein IT-Verantwortlicher der Behörde die Entscheidung. (wh)