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45 Millionen User monatlich

Frankreichs Gelbe Seiten kaufen 123people

19.03.2010
Von pte pte
Die österreichische Personensuchmaschine 123people ist von den französischen Gelben Seiten Pages Jaunes für eine nicht näher bekannte Summe gekauft worden.

Pages Jaunes ist in Frankreich führender Anbieter von Branchensuchdiensten. Angaben zum Verkaufspreis wurden bislang keine gemacht. "Die Integration von 123people in den Pages-Jaunes-Konzern ist für beide Seiten gut. Pages Jaunes ist ein starkes Unternehmen und macht bereits 40 Prozent seines Umsatzes im Web", sagt 123people-CEO Russell E. Perry im Gespräch mit pressetext. Da 123people sehr aktiv im Bereich der Echtzeitsuche und Telefonbuch 2.0 sei, würden die beiden Unternehmen hervorragend zusammenpassen.

123people ergänzt Online-Strategie

Jean-Pierre Remy, Managing Director der Pages-Jaunes-Gruppe, zeigt sich sehr erfreut über den geglückten Deal. "Diese Akquisition passt perfekt in unsere Online-Strategie zur Personensuche. Wir können somit unsere Zielgruppe weltweit erweitern und Synergien nutzen", wird Remy von TechCrunch zitiert.

Perry erwartet ebenfalls eine Erleichterung bei der Expansion von 123people. "Wir sind bereits in elf Ländern erfolgreich tätig und wollen weitere Märkte erschließen", sagt Perry. Das soll nun unter dem Dach von Pages Jaunes einfacher werden. Für die User ändert sich an 123people jedoch nichts. Lediglich französische User bemerken die Akquisition auf der Webseite. "Hier haben wir mittlerweile das Telefonbuch von Pages Jaunes in unser System integriert", erklärt Perry.

45 Millionen User pro Monat

123people startete vor zwei Jahren mit der Online-Personensuche. Die Suchmaschine durchkämmt das Web nach personenrelevanten Informationen, die öffentlich verfügbar sind. Angezeigt werden Bilder, Videos, Profile aus Social-Networks, Treffer aus klassischen Suchmaschinen sowie E-Mail-Adressen, Postadressen und Telefonnummern. Monatlich nutzen rund 45 Mio. User die Suchdienste.

Das Start-up, das mit Unterstützung des IT-Inkubators i5invest entwickelt wurde, hat wirtschaftlich mittlerweile den Break-even erreicht. Am Firmenstandort Österreich soll sich nach dem Verkauf nichts ändern. "Unser Headquarter bleibt in Wien, wo wir derzeit 20 Mitarbeiter beschäftigen und sogar auf 30 aufstocken wollen", so Perry abschließend gegenüber pressetext. (pte/sh)