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France Télécom plant Squeeze-out der restlichen Wanadoo-Aktionäre

30.06.2004

Um die Reintegration von Wanadoo in den Konzern voranzutreiben, will France Télécom den verbleibenden Anlegern seiner Internet-Tochter nun ein Abfindungsangebot von 8,86 Euro je Aktie unterbreiten. Der Erwerb der restlichen 4,05 Prozent an Wanadoo würde dem Pariser TK-Konzern damit insgesamt rund 567 Millionen Euro kosten.

CEO Thierry Breton verfolgt mit dem Aktienrückkauf die Strategie, nach der Mobilfunktochter Orange auch die ähnlich lukrative Internet-Sparte von der Börse zu nehmen und wieder unter das Dach von France Télécom zu bringen. Bei seinem ersten Übernahmeangebot war es dem Unternehmen bereits gelungen, bis Ablauf der Frist Mitte April rund 95 Prozent der Wanadoo-Aktien zu halten. Wie Finanzchef Michel Combes bekannt gab, soll der Squeeze-out Ende August, Anfang September abgeschlossen sein.

Außerdem will France Télécom laut Presseberichten in den kommenden Tagen für rund zwei Milliarden Euro von den Minderheitsaktionären seiner Datennetztochter Equant so genannte "Contingent Value Rights" (CVRs) im Wert von zwei Milliarden Euro zurückkaufen. Der TK-Konzern hatte die Zertifikate vor drei Jahren im Zuge der Mehrheitsübernahme an dem niederländischen Unternehmen ausgegeben. Darin garantierte France Télécom den Anlegern eine Barzahlung von 15 Euro je CVR, falls der Kurs der Equant-Aktie bis Mitte 2004 unter 60 Euro notieren sollte. Aktuell wird das Papier an der Euronext in Paris bei 6,28 Euro gehandelt. (mb)