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Framfab plant tiefgreifende Restrukturierung

23.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die finanziell arg gebeutelte Internet-Beratungsfirma Framfab hat gleichzeitig mit ihrem enttäuschenden Ergebnis für das Fiskaljahr 2000 tiefgreifende Restrukturierungen angekündigt. Das schwedische Unternehmen will 15 Prozent oder 400 seiner Mitarbeiter entlassen und die Einheiten Framfab Integration sowie Framfab IT-Consulting an die Investitionsgesellschaft Nordic Capital verkaufen. Beide Unternehmen haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach Framfab 18,8 Millionen Euro in bar für seine Divisionen erhalten soll.

Im Rahmen der Neuausrichtung plant das Unternehmen ferner die Zusammenlegung seiner Bereiche Framfab Labs und Framfab Software. Diese Division soll nach Angaben von Leif Andersson als 100-prozentige Tochterfirma mit dem Namen Framfab Labs ausgelagert werden. "Zur Finanzierung des neuen Unternehmens bemühen wir uns derzeit um externe Investoren", erklärte der Manager gegenüber der COMPUTERWOCHE. "Von einem Verkauf kann jedoch nicht die Rede sein."

Mit der Restrukturierung will der ehemalige Börsenliebling den Weg aus der Krise schaffen. Wie andere Web-Agenturen leidet auch Framfab unter der derzeitigen Dotcom-Flaute, die das Unternehmen um seine Aufträge bringt. Das machte der gestern veröffentlichte Bericht zum Fiskaljahr 2000 deutlich: Die Schweden wiesen einen Verlust von rund 248 Millionen Euro aus. Im Vorjahr erwirtschaftete Framfab noch einen Gewinn von 2,7 Millionen Euro. Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum jedoch von 35 auf 161,4 Millionen Euro.