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Fortschritt bei der Entwicklung selbstleuchtender Systeme

08.04.2004

Wissenschaftler des Schott-Konzerns haben gemeinsam mit Experten der Universität Potsdam die Helligkeit grüner OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) gesteigert. Nach Angaben der Forscher ist dies ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Flachbildschirmen und Beleuchtungskörpern auf Basis der Leuchtdioden.

Die für Flachbildschirme erforderliche Helligkeit von 100 Cd/m2 (Candela pro Quadratmeter) werde nun mit einer Spannung von weniger als sechs Volt erzielt. Dabei betrage der benötigte Strom für eine 10 mal 10 Zentimeter große Fläche lediglich 40 Milliampere. Bereits eine kleine Taschenlampe verbrauche das Zehnfache an Energie. Die Verbesserungen wurden durch eine gezielte Prozessoptimierung und Veränderungen in der Schichtzusammensetzung erreicht.

OLEDs lassen sich als Flächenleuchten mit homogener Abstrahlung einsetzen. Sie bestehen aus Nanometer-dünnen Licht emittierenden Schichtsystemen organischer Moleküle oder Polymere. Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen bieten sie laut Schott durch eine außerordentliche Leuchtkraft und Farbbrillianz. Außerdem sind sie flexibel sowie leicht und bieten einen größeren Betrachtungswinkel als Flüssigkristallsysteme.

Allerdings seien derzeit die Herstellungskosten zu hoch. Auch die Lebensdauer lasse noch zu wünschen übrig. Dennoch geht Schott von einem nennenswerten Anteil am Weltmarkt innerhalb weniger Jahre aus. Der Hersteller will in den nächsten drei bis vier Jahren drei Milliarden Dollar Umsatz mit der Technologie erzielen. (lex)