Forscher wollen kostengünstiges Podcasting

25.07.2006
Von Richard Knoll
Darmstädter Wissenschaftler wollen den finanziellen Aufwand für die Verteilung von Podcasts minimieren und dazu eine technische Infrastruktur auf Basis eines Peer-to-Peer-Systems aufbauen.

Die Idee der Wissenschaftler der TU Darmstadt basiert darauf, dass die Dateien nicht zentral auf einem Computer gespeichert sind, sondern ein Netz von gleichwertigen Teilnehmern (Peers) miteinander kommuniziert. Bezogen auf Podcasting bedeutet das: Ein Nutzer lädt sich den gewünschten Multimedia-Beitrag vom Server des Anbieters auf seinen Computer und setzt damit eine Art Lawine in Gang. Jeder, der den Podcast auf seinen Rechner lädt, gibt diesen gleichzeitig an andere Teilnehmer des Abonnenten-Netzwerks weiter. Die Kosten für den Datentransfer werden so auf alle Teilnehmer verteilt.

"Damit könnten Printmedien, lokale Radiosender und Organisationen, Schulen oder auch Privatpersonen Content für ganz spezifische Zielgruppen oder auf private Interessen zugeschnittene Inhalte anbieten, ohne von Werbepartnern abhängig zu sein", sagt Oliver Heckmann, Leiter der Gruppe IT-Architekturen und Peer-to-Peer Networking vom KOM – Multimedia Communications Lab der TU Darmstadt.