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Forscher entwickelt Verfahren zur Prognose von Internet-Nutzung

28.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Trierer Informatiker Ernst-Georg Haffner hat eine mathematische Methode entwickelt, um die Nutzung von Internet-Seiten vorherzusagen. Nach Angaben des Wissenschaftlers am Institut für Telematik könnten dadurch Wartezeiten beim Abruf von Inhalten erheblich vermindert werden. "Der einzelne Surfer hat dann den Vorteil kürzerer Antwortzeiten, ohne dass andere Teilnehmer gleichzeitig Leistungseinbußen hinnehmen müssten", so Haffner.

Auf Basis der mathematisch berechneten Nutzungswahrscheinlichkeit sollen Server künftig in der Lage sein, aufwendige Rechenoperationen und Datenübermittlungen bereits auszuführen, bevor der Anwender überhaupt die Website aufruft. Das "Request Prediction"-Verfahren bezieht in die Prognose der Online-Nutzung unter anderem Zufälligkeitsfaktoren, mittlere Anforderungshäufigkeiten sowie Umfang und Anteil von teilweise vorhersagbaren Elementen einer Benutzersitzung ein. Auch der Zeitablauf und das Altern von Datensätzen gehen in das Modell mit ein. Haffner fand zudem heraus, dass sein Verfahren mathematisch und methodisch erstaunliche Gemeinsamkeiten mit der automatischen Erzeugung von Vorschlägen zur sogenannten "Verlinkung" von Internet-Inhalten durch Redaktionssysteme hat.