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Forrester: PCs dominieren E-Commerce in Europa

01.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ungeachtet der zunehmenden Verbreitung von mobilen Internet-Geräten werden PCs bei Online-Geschäften auch weiterhin eine zentrale Rolle einnehmen. Zu dieser Einschätzung gelangt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Research. Für den elektronischen Handel in Europa im Jahr 2005 prognostizieren die Analysten ein Gesamtvolumen von 174 Milliarden Euro. Dies entspreche einem Anteil von sieben Prozent am gesamten Einzelhandel. Forrester zufolge wird in fünf Jahren der überwiegende Teil der Online-Geschäfte nach wie vor über Personal Computer abgewickelt. Der via PC erzielte Umsatz soll dann 139 Milliarden Euro ausmachen, rund 80 Prozent des gesamten europäischen Marktvolumens für E-Commerce. Mobile Internet-fähige Geräte wie beispielsweise UMTS-Handys schlagen nach Meinung der Marktforscher nur mit 5,2 Milliarden (drei Prozent) zu Buche. Die

verbliebenen Marktanteile nehmen interaktives Fernsehen mit 16 Prozent (28 Milliarden Euro) sowie PDAs (Personal Digital Assistant) mit weniger als einem Prozent ein.

Obwohl erwartet wird, dass die Anzahl der Web-fähigen Mobilgeräte die der PCs schon im Jahr 2004 überflügeln wird, sehen die Analysten gravierende Defizite in Bezug auf E-Commerce. Der hauptsächliche Grund hierfür liege in den winzigen Displays dieser Geräte, die Websites nur eingeschränkt darstellen können. Bei PDAs liege die Ursache für den geringen Markteinfluss an den höheren Preisen für einen Internet-Zugang und an einem auch dann noch begrenzten Online-Angebot, so das Ergebnis der Studie. Palms Web-Service beispielsweise soll in Europa frühestens im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Interaktives Fernsehen dagegen profitiere von den steigenden Zuschauerzahlen, dem vielfältigen Angebot und der problemlosen Kompatibilität mit dem Internet.