Studie

Forrester: Hürden für Linux und Open-Source bleiben bestehen

20.12.2007
Trotz steigender Installationszahlen für Linux sorgen sich viele Unternehmen noch immer um die Sicherheit und den Support von Open-Source-Software.

Diesen Schluss zieht Forrester Research nach einer Umfrage unter 2500 IT-Verantwortlichen in den USA und Europa. Demnach räumen Unternehmen Open-Source-Lösungen in ihren strategischen Softwareprojekten noch keinen hohen Stellenwert ein. Vielmehr nutzten sie quelloffene Software taktisch, um wichtige Softwarevorhaben umzusetzen, darunter Enterprise Collaboration, SOA oder Web 2.0. Vertreter des "Open-Source-Ökosystems" täten gut daran, die Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Service/Support ernst zu nehmen. Forrester kommt in seiner aktuellen Studie teilweise zu deutlich anderen Ergebnissen als der ebenfalls US-amerikanische Marktforscher Saugatuck Technology, der weitreichende Veränderungen durch Open Source in allen Unternehmensbereichen prognostiziert.

Das Interesse an Open-Source-Anwendungen bleibe hinter der Popularität von Linux als Betriebssystemplattform zurück, lautet ein weiteres Ergebnis der Forrester-Erhebung. Dessen ungeachtet gibt es aus Sicht der Analysten inzwischen für etliche Schlüsselbereiche der IT brauchbare Open-Source-Alternativen. Im Segment Enterprise Collaboration zählten dazu beispielsweise Open Xchange und Zimbra für E-Mail-Systeme, Openfire und Jabber für Instant Messaging, WordPress für Blogs sowie TWiki und MediaWiki für das Aufsetzen von Wikis.

Für das Web 2.0 hebt Forrester dynamische Sprachen wie PHP, Python und Ruby hervor, ebenso Ajax-Frameworks und Open-Source-Tools von Anbietern wie Adobe und Laszlo Systems. Für den Aufbau einer Service-orientierten Architektur (SOA) ständen Unternehmen eine Reihe von ESB-Systemen zur Verfügung (ESB = Enterprise Service Bus), darunter beispielsweise Mule, OpenESB und JBoss ESB. Hinzu kämen zahlreiche "SOA-Enabling"-Techniken, wie sie etwa die Apache-Community mit ServiceMix, Synapse und Axis offeriere.

Mehr zum Thema Open Source und Service-orientierte Architekturen im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)