Neues "data praxis"-Heft behandelt ZKP-Verfahren:

Formel zur Software-Produktionsplanung

29.01.1982

MÜNCHEN (je) - Aufwandsschätzung und -verfolgung bei der Softwareproduktion nach dem Verfahren der Zeit-Kosten-Planung ist das Thema eines soeben erschienenen Heftes aus der Reihe "data praxis", herausgegeben von der Siemens AG.

Autor Karl Mulert und sein Mitarbeiter Helmut Walkhoff behandeln in ihrem Beitrag nach eigenen Angaben "erprobte Gewichtungsverfahren" zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit in der Datenverarbeitung. Betrachtet werden die zwischen DV-Grobkonzept und Test liegenden Softwarephasen.

Die Verfasser stellen einen Ablaufplan zur Durchführung der Aufwandsschätzung und der Aufwandsverfolgung sowie verschiedene Arbeitshilfen vor und beschreiben die Bearbeitungsschritte zur Aufwandsschätzung bei Softwaremoduln. Personal- und RZ-Aufwand werden berücksichtigt.

Aufwandsschätzung je Auftrag, Terminplanung und Nachkalkulation sind weitere Themen- außerdem enthält die Ausarbeitung Ratschläge zur Einführung der Zeit-Kosten-Planung (ZKP) in die Praxis und ein Fallbeispiel.

Die in dem Aufsatz verwendete ZKP-Grundformel lautet:

(Datei-Faktor + Verarbeitungs-Faktor) mal (Problemkenntnis-Faktor + Programmiererfahrungs-Faktor) = Programmierzeit.

Programmierzeit + Organisations-Zuschlag + "Verlustzeit innerhalb Auftrag"-Zuschlag = Manntage für Software-Erstellung (von DV-Grobkonzept bis Test).

Zum Nutzen, den der ZKP-Anwender realisieren kann, rechnen Mulert und Walkhoff beispielsweise

- Verminderung von Kosten- und Terminverschiebungen sowie von Folgewirkungen, falls Verfahren nicht termingerecht eingesetzt werden können,

- Erkennung und Beseitigung von Verlustquellen im Bereich der Datenverarbeitung/Programmierung.

Das Heft ist unter der Bestellnummer U 576-J-Z 53-1 zu beziehen bei Siemens AG Bereich Datentechnik, Postfach 830 951, 8000 München 83, Tel.: 089/63 61.