Autokauf im Internet direkt vom Hersteller

Ford und Microsoft gründen Joint-venture für den Online-Handel

24.09.1999
SAN FRANZISKO (CW) - Ford und Microsoft wollen gemeinsam ein Build-to-Order-System entwickeln, mit dem sich Fahrzeuge über das Internet bestellen lassen. Ausgangspunkt im WWW soll die Autobörse "Carpoint" der Redmonder werden.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in San Franzisko gaben Microsoft-President Steve Ballmer und Jac Nasser, President und CEO von Ford, Details über das Joint-venture bekannt. Zunächst kann der Kunde sein Wunschauto über die Microsoft-eigene Website Carpoint bestellen. Später soll es möglich sein, alle Details wie Farbe oder Innenausstattung online zu kombinieren.

Chef der Carpoint-Abteilung wird Lindsay Sparks, der drei Jahre lang als General-Manager für die Kfz-Börse tätig war. Nach Angaben von Microsoft beteiligen sich zur Zeit rund 3500 Händler an Carpoint.

Die Absicht, Fahrzeuge direkt über das Internet an den Kunden zu bringen, wird von Marktbeobachtern als neue Variante des Konkurrenzkampfes der Hersteller untereinander bewertet. Bei den Händlern treffen die Pläne nicht nur auf Zustimmung. Für das Joint-venture zwischen Microsoft und Ford ist zwar noch geplant, einen Vertragshändler in den Kaufabschluß einzubeziehen, in Zukunft könnten die Autohäuser jedoch ganz aus der Kette herausfallen. Die geplante Infrastruktur umfaßt Windows 2000 und die Datenbank"SQL Server".