KÖLN (pi) - Seit kurzem werden in fast allen deutschen Stadtbüros der Lufthansa die Flugscheine von Automaten ausgestellt. Der von Teleprint/Mannesmann-Präzisionstechnik gebaute Flugscheindrucker ist a die Sperry Univac-Buchungseingabegeräte angeschlossen und damit direkt mit dem Rechner der Zentralbuchung in Frankfurt verbunden.
Der Drucker bewältigt pro Sekunde 200 Zeichen und braucht für die Ausstellung eines Flugscheins 20 Sekunden. Er kann von mehreren Buchungsplätzen aus eingesetzt werden. In ein Magazin werden Endlosformulare mit durchnumerierten Flugscheinvordrucken eingelegt. An einem Code erkennt der Automat, ob der zur Ausfüllung bereitliegende Flugschein nummernmäßig an der Reihe ist. Fehlen Blankoflugscheine, wird dies vom Drucker erkannt und sofort gemeldet.
Ist eine Fluggastbuchung über das Eingabegerät abgeschlossen und möchte der Passagier seinen Flugschein gleich mitnehmen, genügt ein Tastendruck: Der Automat fragt dann beim zentralen Rechner alle nötigen Angaben ab und stellt den Flugschein aus. Das gleiche gilt für bereits bestehende Buchungen, für die nun das Ticket geschrieben werden soll.
Zur Zeit kann das System bereits für gebräuchliche Flugrouten selbständig den Tarif - auch Sondertarif - heraus finden und in den Flugschein einsetzen. Bei komplizierten Buchungen muß der Flugpreis allerdings noch vom Buchungspersonal aus den Handbüchern herausgesucht und dem Drucker durch eine spezielle Transaktion mitgeteilt werden. Die Lufthansa will jedoch diesen Bereich weiter automatisieren, um so den Flugscheindrucker noch rationeller einsetzen zu können.
Schon jetzt übernimmt er zusätzlich zur Fertigung der Flugscheine und zur Kontrolle der Seriennummern buchhalterische Aufgaben: Er speichert von jedem Ticket den Flugpreis und die Bezahlungsart. Wird in sein Magazin anstelle der Flugscheinvordrucke ein Abrechnungsformular gelegt, das er an einem entsprechenden Code erkennt, kann je derzeit abgefragt werden, was für die ausgestellten Flugscheine eingenommen wurde. Er listet diese Beträge sogar nach Zahlungsart - Bargeld, Scheck oder Kreditkarte - auf und erleichtert dadurch die Arbeit des Kassenführers.