Star Alliance noch enger vereint

Fluglinien wollen Passagierinformationen über ein gemeinsames Netz austauschen

23.10.1998

Das Star-Alliance-Projekt "Starnet" soll einen systemweiten Abruf und Austausch passagierrelevanter Daten wie Flugcode oder Angaben zum Vielfliegerstatus ermöglichen. Die Fluglinien Lufthansa, United Airlines, Varig, Scandinavian Airlines System (SAS), Air Canada und Thai Airways International hatten sich im Mai 1997 zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Erklärtes Ziel war, das Fliegen für die Kunden reibungsloser zu gestalten. Während momentan jede dieser Fluglinien noch ihr eigenes System nutzt und Buchungen, Platzreservierungen, Boarding-Pässe sowie Vielfliegerstatus unabhängig voneinander bearbeitet, wird nach Abschluß des Projekts ein gemeinsames Netz die Informationen verarbeiten.

Mit dem Projektstart verbessern sich sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Passagiere die Konditionen. Vor allem erweist sich das System bei Passagieren als nützlich, die Anschlußflüge bei anderen Fluglinien buchen. Mit Starnet kann der Sachbearbeiter die Boarding-Karte mit sämtlichen Sitzplatzreservierungen für alle Anschlußflüge ausdrucken.

Der Starnet-Projektdirektor bei der Lufthansa, Manfred Schiefke, sieht vor, daß das Netz Anfang 1999 fertiggestellt ist. Bis Ende des nächsten Jahres plant Star Alliance, das System auf 35 Flughäfen zu implementieren.

Damit ist im wesentlichen das IT-Unternehmen Unisys mit Hauptsitz in Blue Bell, Pennsyl- vania, beauftragt. Es übernimmt auch die Applikationsservices und ist verantwortlich für die Abstimmung mit den Projektpartnern Bea Systems Inc. und Multicom Products Ltd.