Flughafen DUS lagert IT komplett aus

10.08.2005
Von Christian Zillich

Im Gegensatz zu den Düsseldorfer und Frankfurter Flughäfen sieht die Nummer zwei der deutschen Flughafenbetreiber, die Flughafen München GmbH, in puncto Outsourcing keinen Handlungsbedarf. Michael Zaddach, Leiter des Servicebereichs IT, schließt die Auslagerung größerer Bereiche aus: "Outsourcing ist für uns momentan kein Thema." Gezieltes Outtasking, also die Auslagerung von kleinen Aktivitäten, die sich sowohl unter wirtschaftlichen als auch qualitativen Aspekten gut von Externen beziehen ließen, werde jedoch bereits praktiziert. Als Beispiele nennt Zaddach Desktop-Services und Verkabelungsarbeiten. Die Outsourcing-Option sei zwar vor längerer Zeit erwogen worden, man habe sich dann jedoch für einen anderen Weg entschieden: "Wir sind gerade dabei, ein großes IT-Restrukturierungsprogramm abzuschließen, in dessen Rahmen wir die IT-Abteilung als Servicebereich positioniert und unsere interne Kunden-Lieferanten-Beziehung professionalisiert haben." Außerdem verfüge der Münchner Flughafen im Gegensatz zu anderen Airports mit gewachsenen und sehr heterogenen Systemen über eine relativ moderne IT-Infrastruktur. Auch die vom Fraport-Gedas-Joint-Venture angestrebte Positionierung am Drittmarkt spielt für Zaddach keine Rolle: "Wir erbringen bereits 20 bis 25 Prozent unserer IT-Leistungen für am Flughafen niedergelassene Unternehmen."