Flughafen DUS lagert IT komplett aus

10.08.2005
Von Christian Zillich

Dem Zuschlag für Sita ging eine EU-weite Ausschreibung voraus. Während sich in einem Interessenbekundungsverfahren zahlreiche Outsourcing-Anbieter ins Spiel brachten, wurden anschließend lediglich zwei Angebote parallel verhandelt. Für Sita habe neben dem Preis auch die Ausrichtung des Dienstleisters auf die Airline-Branche gesprochen, erläutert Schnalke. Zudem habe der Anbieter am Flughafen Toronto bereits ein vergleichbares Outsourcing-Projekt gestemmt.

Von der Zusammenarbeit erwartet Schnalke nicht nur geringere IT-Kosten: "Wir sind überzeugt, dass wir durch die Zusammenarbeit mit diesem Partner auch technisch immer auf dem neuesten Stand sein werden." Dies könne ein großer Serviceanbieter besser leisten als ein einzelner Flughafenbetreiber. Um dabei nicht in unkalkulierbare Preisrisiken zu laufen, wurden im Outsourcing-Vertrag auch Stundensätze und Kalkulationsverfahren für neue Projekte festgelegt.

Steuerungsmannschaft bleibt

Für das Controlling der im Vertrag festgeschriebenen Leistungen bleibt eine fünfköpfige IT-Mannschaft im Unternehmen. Sie agiert nicht nur als Schnittstelle zwischen der Flughafen Düsseldorf GmbH und dem Dienstleister, sondern auch als Ansprechpartner für die operativen Einheiten des Flughafens. Alle weiteren 63 IT-Mitarbeiter wurden in einem ersten Schritt in ein 100-prozentiges Tochterunternehmen ausgelagert. Nachdem die Europäische Kartellbehörde vergangene Woche ihre Zustimmung zu dem Outsourcing-Vertag gegeben hatte, übertrug dieses Unternehmen 70 Prozent seiner Anteile an das Joint Venture mit Sita. Laut Schnalke haben alle Mitarbeiter den Wechsel mitgemacht. Sie seien schon im Frühstadium der Planung umfangreich informiert und bei der Vorbereitung intensiv eingebunden worden. Zudem sei ihre Position im neuen Unternehmen dauerhaft vertraglich abgesichert.

Für die Münchner kein Thema