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Flextronics legt indische Niederlassungen zusammen

13.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der für Motorola und Hewlett-Packard tätige Elektronikproduzent Flextronics International Ltd. will drei seiner jüngsten Akquisitionen in einem Unternehmen mit fast 4000 Mitarbeitern zusammenfassen. Kern der Neugründung ist die indische Softwareschmiede Hughes Software mit Sitz in Gurgaon bei New Delhi, an der Flextronics 70 Prozent hält. Deren ehemaliger President und Managing Director, Arun Kumar, soll auch die neue Flextronics-Niederlassung leiten. Daneben werden zwei weitere indische Softwareproduzenten, Futuresoft und Deccanet Designs, darin aufgehen. Weiterer Zuwachs ist nicht ausgeschlossen.

Marktbeobachter werten die drei Akquisitionen und deren Fusion als ein Indiz dafür, dass Flextronics seine Zukunft nicht mehr als reiner Hardwarezulieferer, sondern als Anbieter höherwertiger Software und Dienstleistungen sieht. Hughes Software hat sich auf das Innenleben von Mobiltelefonen und Netzsteuerungen spezialisiert, Futuresoft und Deccanet widmen sich dem Design von Telekommunikationsprodukten.

Der formale Zusammenschluss wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres über die Bühne gehen. Den Namen der 1991 als Software-Ausgründung von Hughes Electronics ins Leben gerufenen Hughes Software Ltd. darf Flextronics zwei Jahre lang nutzen. Nichtsdestoweniger soll das neue Unternehmen bald einen eigenen Namen bekommen.

Flextronics ist in Singapur beheimatet, wird aber vom kalifornischen San José aus geleitet. Für das Ende März beendete Fiskaljahr verbuchte das Unternehmen einen Umsatz von 14,5 Milliarden Dollar. (qua)