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Flextronics enttäuscht trotz starker Zahlen

20.07.2004

Der weltweit größte Auftragsfertiger Flextronics ist im ersten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 30.Juni) in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dank vorangegangener Einsparungen und gestiegener Einnahmen erzielte das in Singapur ansässige Unternehmen einen Nettoprofit von 74,3 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Fehlbetrag von 289,7 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Der Profit vor Restrukturierungskosten und anderen Sonderaufwendungen betrug 14 Cent je Anteil und entsprach damit der Durchschnittsprognose der Analysten.

Die Einnahmen kletterten im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 3,88 Milliarden Dollar, angetrieben von der starken Nachfrage nach Mobiltelefonen. So stammen erstmals rund 15 Prozent der Einnahmen aus Aufträgen von Sony Ericsson. Trotzdem verfehlte Flextronics die mittlere Analystenerwartung um rund 20 Millionen Dollar. "Die Wirtschaft ist noch nicht so stark, wie es viele Menschen gerne sähen", erklärte Finanzchef Bob Dykes. Allerdings sei Flextronics unter anderem auch dadurch gewachsen, dass man Konkurrenten Marktanteile abgenommen habe.

Für das laufende zweite Geschäftsquartal stellt der Konzern Einnahmen zwischen 4,1 Milliarden und 4,4 Milliarden Dollar in Aussicht. Der Pro-forma-Gewinn je Aktie soll 15 bis 18 Cent betragen, unter dem Strich schlagen zudem Restrukturierungskosten von ein bis zwei Cent je Aktie zu Buche, so Flextronics. Finanzexperten der Wall Street hatten bislang im Schnitt mit einem Pro-forma-Plus von 17 Cent je Aktie bei 4,21 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Als Reaktion auf den schwachen Ausblick brach die Flextronics-Aktie am gestrigen Montag im nachbörslichen Handel um zehn Prozent ein. (mb)