Flexible Risikoprüfung

22.09.2005
Die Revios Rückversicherung AG aus Köln hat ihre Extranet-Anwendung "GEM 3.0" auf eine neue Basis gestellt und damit Entwicklungspotenzial geschaffen.

Beim "Global Electronic Manual" handelt es sich um ein Nachschlagewerk mit Richtlinien zur Risikoprüfung. Solche Richtlinien, die Rückversicherer Erstversicherern zur Verfügung stellen, dienen dazu, Tarife für Lebensversicherungspolicen anhand medizinischer und anderer Risiken zu berechnen.

"GEM enthält Einschätzungen für Risiken aus den fünf Bereichen Medizin, Sportrisiken, Sonderrisiken, Labor und Berufseinschätzungen", listet GEM-Projektleiter Thomas Bornemann auf. Den größten Teil machten die medizinischen Risiken aus; 1200 verschiedene Erkrankungen seien in der Datenbank gelistet. "Das ist das Kernstück der Software", so Bornemann. Darüber hinaus müssen sich die Prüfer um Risikogruppen wie Flieger und Taucher besonders intensiv kümmern.

Insgesamt 10 000 Seiten in Deutsch und Englisch enthält die Oracle-10g-Datenbank, die der Anwendung zugrunde liegt; auf dieser Basis stehen acht Regionalversionen zur Verfügung. Bornemann: "Wir haben Kunden unter anderem in England, Kanada, Schweden und Singapur und müssen flexibel auf die unterschiedlichen Marktgegebenheiten reagieren." Des Weiteren solle die gesamte Anwendung "multilingual weiterentwickelt werden und künftige Versicherungsprodukte abdecken" können.

Thomas Bornemann, GEM-Projektleiter Revios
Thomas Bornemann, GEM-Projektleiter Revios

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