Flexibilität bewahren

12.01.1990

Was noch nicht ausgewachsen ist, bildet sich weiter, wird größer, breitgefächerter und stärker strukturiert. Für Berufe in der Datenverarbeitung gilt das nur bedingt: Zwar entstehen in allen Bereichen der Szene neue Jobs,- vor allem im PC-, Kommunikations- und Fertigungsbereich - aber an der Struktur, an gültigen Richtlinien und Definitionen für diese Tätigkeiten mangelt es überall. So bleiben Arbeitgeber weiterhin darauf angewiesen, im Dschungel der Datenverarbeitungsberufe mit selbst formulierten Anforderungsprofilen und Tätigkeitsbeschreibungen die richtigen Leute zu finden.

Arbeitnehmern bleibt nichts anderes übrig, als sich eine fundierte allgemeine DV-Qualifikation anzueignen, durch "training on the job" und mit Weiterbildungsmaßnahmen so flexibel wie möglich zu bleiben.

Die fehlende Konsolidierung und der zum Teil herrschende Wildwuchs von neuen - durch den technischen Fortschritt bedingten - Jobs haben auch ihr Gutes. Wer sich einmal für die DV entschieden hat, wird sich über Stillstand oder Langeweile nie beklagen müssen. Außergewöhnliche Karrieren bleiben möglich. Allerdings können ständige Herausforderungen und der lebenslange Zwang zur Weiterbildung auch zu einer übergroßen Last werden, die nur noch von wenigen getragen werden kann. ciw