Green IT

Fitness-Programm für das Datenzentrum

14.03.2008
Von Joseph Reger

Vier Schritte zur Green IT - mit Virtualisierung beginnen

Diese vier Maßnahmen sind auch aus der Sicht von Marktbeobachtern wichtig, um den künftigen Anforderungen im RZ-Betrieb gerecht zu werden. So rät die Experton Group, zunächst das Thema Virtualisierung anzugehen. Ebenfalls bereits heute könne die Kühlung der Racks und Räume verbessert werden, etwa mit wassergekühlten Schränken. Als dritten Schritt empfehlen die Berater die Anschaffung effizienterer Hardware - nicht im Rahmen der normalen Beschaffungszyklen, sondern forciert. Allerdings muss vorher der Energiebedarf der alten und der neuen Systeme klar belegbar sein. Um die Energieaufnahme von Servern vergleichen zu können, stehen seit kurzem herstellerunabhängige Benchmarks bereit. Der vierte Schritt zur Effizienzoptimierung ist die Nutzung der Abwärme, wo es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.

Um das RZ für die kommenden Jahre fit zu machen, darf das Thema Green IT nicht in punktuellen Projekten stecken bleiben, sondern muss in einen strategischen Rahmen mit klaren Zielen und validen Zahlen eingebettet werden. Diese Strategie beginnt damit, die Ist-Situation aufzunehmen. Allerdings: Welcher RZ-Leiter kennt die eigenen Stromkosten oder den aktuellen Energiebedarf der einzelnen Systeme? Doch ohne dieses Wissen sind keine belastbaren Aussagen möglich, welche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sinnvoll sind und welcher RoI zu erwarten ist. Hier gilt es, einen Bewusstseinswandel im Unternehmen einzuleiten. Die Initiative dazu muss aus dem Büro des CIO und von der RZ-Leitung kommen. Und dem Business-Management sollte klar sein, dass auch das Rechenzentrum signifikant zu den Energiekosten und damit zur CO2-Bilanz des gesamten Unternehmens beiträgt. (jm)