Ende nach 13 Jahren und 900 Millionen Euro?

Fiskus-Projekt droht zu scheitern

05.03.2004
MÜNCHEN (CW) - Das Fiskus-Projekt, das die Entwicklung einer einheitlichen Software für die bundesdeutsche Finanzverwaltung zum Ziel hatte, steht kurz vor dem Scheitern. Laut einem Bericht des Berliner "Tagesspiegels" ist es der Fiskus GmbH nicht gelungen, das Vorhaben voranzubringen.

Seit knapp drei Jahren versucht die in Bonn ansässige Fiskus GmbH, eine einheitliche Software für Deutschlands Finanzämter zu entwickeln. Bisher funktionieren jedoch erst zwei Teilprogramme für Grunderwerbssteuer und Bußgelder. Bund und Länder als Gesellschafter der GmbH warten derzeit auf einen unabhängigen Prüfungsbericht, der auch dem Bundestag vorgelegt werden soll. Laut den bislang durchgesickerten Informationen sei die mangelhafte Organisation der Grund für ein mögliches Scheitern.

Angestoßen wurde das Fiskus-Vorhaben von Bund und Ländern 1991. Nachdem das Projekt ins Stocken geraten war, übernahm 2001 die Fiskus GmbH die Entwicklung. Bislang sollen rund 900 Millionen Euro in das Projekt geflossen sein. (ba)