Seit knapp drei Jahren versucht die in Bonn ansässige Fiskus GmbH, eine einheitliche Software für Deutschlands Finanzämter zu entwickeln. Bisher funktionieren jedoch erst zwei Teilprogramme für Grunderwerbssteuer und Bußgelder. Bund und Länder als Gesellschafter der GmbH warten derzeit auf einen unabhängigen Prüfungsbericht, der auch dem Bundestag vorgelegt werden soll. Laut den bislang durchgesickerten Informationen sei die mangelhafte Organisation der Grund für ein mögliches Scheitern.
Angestoßen wurde das Fiskus-Vorhaben von Bund und Ländern 1991. Nachdem das Projekt ins Stocken geraten war, übernahm 2001 die Fiskus GmbH die Entwicklung. Bislang sollen rund 900 Millionen Euro in das Projekt geflossen sein. (ba)