Erinnerungen und Notizen
Vom iPhone oder dem iPad kennt man die Apps Erinnerungen (Reminders) und Notizen (Notes). Diese beiden Programme gibt es jetzt auch in OS X 10.8. Beide Anwendungen synchronisieren ihren Inhalt automatisch über iCloud mit allen anderen Geräten des Benutzers, egal, ob diese unter iOS oder OS X laufen. In Notes kann man auf dem Mac sowohl verschiedene Schriften verwenden als auch Bilder und Links einfügen. Im linken Teil des Fensters sind alle Notizen aufgelistet, dort gibt es auch ein Eingabefeld für die Suche. Man kann die Notizen auch in Ordnern organisieren und eine Notiz per Doppelklick in einem eigenen Fenster öffnen, um sie beispielsweise auf dem Bildschirm geöffnet zu lassen. Das Programm Erinnerungen gleicht der vom iPad her bekannten App. Nicht möglich sind auf dem Mac ortsgebundene Erinnerungen.
Mitteilungen
Über die Mitteilungen (Notification Center) wird der Anwender unter iOS unter anderem davon in Kenntnis gesetzt, wenn eine neue E-Mail eingetroffen ist, jemand vergeblich versucht hat, eine Nachricht per iMessage zu schicken, oder wenn ein im Kalender festgehaltener Termin ansteht. Diese Optionen gibt es auch unter Mountain Lion in den Mitteilungen, genauso wie die Möglichkeit, auch über andere Dinge informiert zu werden. Über eine Programmierschnittstelle können Anwendungen auf die systemweite Mitteilungsfunktion zugreifen. Unter anderem verwenden der App Store, die Erinnerungen, Facetime und das neue Game Center den Benachrichtigungsservice. Ganz rechts in der Menüleiste ist das Symbol der Mitteilungen zu finden, ein Punkt in der Mitte weist auf neue Informationen hin. Klickt man das Symbol an, werden rechts auf dem Monitor die Mitteilungen eingeblendet, der Schreibtischinhalt verschiebt sich vorübergehend nach links. Auch eine Geste für das Trackpad wird es geben, um die Mitteilungen einzublenden. Außerdem gibt es Warnhinweise, die sich automatisch selbst einblenden.
Bereitstellen und Twittern
Inhalte mit anderen Anwendern zu teilen ist unter Mountain Lion noch einfacher als bisher. In etlichen Programmen gibt es das schon von iOS oder dem Quicktime Player her bekannte Symbol aus einem Rechteck mit einem gebogenen Pfeil. Mit einem Klick auf das Symbol lässt sich der Inhalt des aktuellen Fensters mit anderen Anwendern teilen oder für einen anderen Dienst bereitstellen. So lassen sich Links aus Safari an Mail, iMessage oder Twitter übergeben, Photos aus iPhoto an Flickr senden und Videos an Vimeo. Darüber hinaus hat Apple Twitter in OS X 10.8 integriert, sodass man zum Beispiel in Safari ein Fenster öffnen kann, um schnell einen Link oder ein Photo an Twitter zu senden. Auch in iPhoto und Photo Booth gibt es die Direktverbindung zu Twitter. Außerdem blendet sich eine Benachrichtigung ein, wenn man eine Nachricht über Twitter erhält oder in einem Tweet erwähnt wird.
Gatekeeper
Schon unter OS X Lion erscheint nach dem Herunterladen eines Programms aus dem Web ein Hinweis, den man zuerst bestätigen muss, um die Anwendung dann verwenden zu können. Damit soll verhindert werden, dass Anwender versehentlich Anwendungen aus dem Web starten. Unter Mountain Lion geht Apple noch einen Schritt weiter. Hier kann man nämlich in der Systemeinstellung "Sicherheit" festlegen, aus welchen Quellen Programme installiert werden dürfen. Es gibt drei Optionen: Nur Anwendungen aus dem App Store, Anwendungen aus dem App Store und von registrierten Entwicklern sowie jede beliebige Anwendung. Entwickler, die sich bei Apple als solche registrieren lassen, erhalten ein Zertifikat, mit dem sie ihre Anwendungen signieren können. So lässt sich jederzeit feststellen, von wem die zu installierende Anwendung stammt und ob diese nach dem Signieren verändert wurde. Ein hundertprozentiger Schutz gegen Schadsoftware ist dies zwar nicht, aber doch sicherer als Anwendungen von unbekannten Entwicklern zu installieren.
Dazu scheint diese Technologie auch eher dem Privatanwender zu nützen, was Sicherheit betrifft. Große Unternehmen haben meist eine breit angelegte Sicherheitsstrategie am Start, die Macs genauso wie Nicht-Macs einschließt. Diese sollte regeln, wer welche Anwendungen installieren darf, welche Patches ausgerollt werden und wie die zentralisierte AV-Lösung auszusehen hat. Das bedeutet, Gefahren, die der Gatekeeper abwehrt, sollten auch vom zentralen Sicherheitsansatz in der Firma abgedeckt sein.