CRM Experience

Firmen suchen Wege im Social-Media-Netz

29.03.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Spielverderber Rechtsabteilung

Wer wacht über die Gesetze im Web?
Wer wacht über die Gesetze im Web?
Foto: (c) Phoenixpix_Fotolia

Darüber hinaus sollten die Verantwortlichen in den Unternehmen darüber Bescheid wissen, welche Informationen über ihre Firma im Netz kursieren, erinnert Buhse. Dabei gelte es vor allem zuzuhören. Der Experte verweist in diesem Zusammenhang auch auf Tools aus dem Bereich Social-Media-Monitoring. Deren Einsatz sei jedoch nicht ganz unproblematisch, mahnt Rechtsanwalt Wolfgang Hackenberg unter dem Verweis auf das deutsche Datenschutzrecht. "Vieles im Netz, das Spaß macht, ist schlichtweg gesetzeswidrig", provoziert der Rechtsexperte in seinem Vortrag, und schiebt die Frage hinterher: "Wer macht eigentlich die Gesetze im Netz: Facebook oder Google?"

Hackenberg will nicht als Spielverderber dastehen, pocht allerdings darauf, dass die Gesetze rund um Datenschutz und dem Schutz von geistigem Eigentum gerade im Netzzeitalter durchaus ihre Berechtigung haben. Schließlich hätten unsere Gesetzeswerke, so dröge sie an mancher Stelle auch sein mögen, in den zurückliegenden Jahrzehnten gut funktioniert. Es könne also nicht alles falsch sein, was sich der Gesetzgeber ausgedacht habe. Jedoch räumt Hackenberg ein, dass angesichts der rasanten Veränderungen durchaus an der einen oder anderen Stelle nachjustiert werden müsste. Beispielsweise griffen Schutzmechanismen zu langsam, wenn es darum gehe, seine Rechte durchzusetzen.