IT-Arbeitsmarkt kommt nicht in Schwung

Firmen stellen nur zurückhaltend ein

15.08.2003
MÜNCHEN (CW) - Die IT-Jobangebote gehen weiter zurück. In den ersten sieben Monaten des Jahres sank ihre Zahl um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut den Marktforschern von EMC-Adecco wurden in den untersuchten 40 Tageszeitungen 8779 Anzeigen veröffentlicht.

Grund für diesen Rückgang ist nicht nur die krisenbedingte Zurückhaltung von IT-Herstellern und Anwenderunternehmen, neue Mitarbeiter zu engagieren. Die Sommermonate gehören traditionell nicht zur Recruiting-Hochzeit. Nach den Kernbereichen DV-Beratung und Softwarehäuser (1846 Stellenangebote) sind der öffentliche Dienst, insbesondere Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Behörden, zum wichtigsten Arbeitgeber für IT-Profis geworden: Jede siebte IT-Stellenanzeige kommt mittlerweile aus diesem Umfeld. Aber auch Anwenderbranchen wie Maschinenbau (878) und Fahrzeugbau (468) sowie die Elektronik (680) suchen vergleichsweise kontinuierlich nach Computerexperten. Dagegen stellen Banken und Versicherungen deutlich weniger ein, auch in der Telekommunikation pendelt sich die Nachfrage auf einem niedrigen Niveau ein (228 Angebote).

Die CAD/CAM-Spezialisten haben noch die größte Jobauswahl, gefolgt von den Anwendungsentwicklern und den System- und Datenbankexperten (1207). (am)

Abb: Reduzierte Jobauswahl

CAD/CAM-Spezialisten und Anwendungsentwickler hatten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres noch die größten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Quelle: EMC/Adecco