GDPdU-relevante Auswertbarkeit

Firmen müssen bei der ERP-Ablösung auf Steuerdaten achten

08.09.2008

Auswertungen des Altsystems nachbilden

Optilist kombiniert eine Auswertungssoftware mit einem Datenarchiv.
Optilist kombiniert eine Auswertungssoftware mit einem Datenarchiv.

Sowohl Audicon als auch HSP haben Software entwickelt, mit der Firmen ihre Altdaten auch dann für die Betriebsprüfer bereitstellen können, wenn sie das ERP-System abgeschaltet haben.
Das Audicon-Programm „AIS Taxmart“ dient dazu, aus einem Produktivsystem, das abgeschaltet werden soll, die steuerrelevanten Daten auszulesen, zu validieren und in einen XML-Beschreibungsstandard zu überführen. Das Tool ist Teil der „Audicon Information Suite“, die Analysewerkzeuge für ERP-Software bereitstellt. Damit können Daten aus der Lagerverwaltung, Einkauf/Beschaffung, Finanz-, Anlagen- und Personalbuchhaltung und der Warenwirtschaft ausgewertet werden. Datamarts bereiten Geschäftsinformationen für die Auswertung auf.
Mit der Taxmart-Software stehen Berichtsfunktionen speziell für den Steuerprüfer bereit, wie sie die GDPdU vorsehen. Entsprechende Berechtigungen gewähren den Angestellten der Steuerbehörde nur so viel Einblick wie unbedingt erforderlich.

Kopplung mit Archivsystemen

Grundsätzlich kann Taxmart mit jeder ERP-Software zusammenarbeiten, verspricht Audicon. Vorgefertigte Berichte gibt es für SAP R/3, Dynamics NAV (vormals „Navision“) und DCW (von SAP übernommener Rechnungswesenspezialist). Über Schnittstellen greift ein Werkzeug steuerrelevante Daten ab und konvertiert sie in den Beschreibungsstandard, den die Finanzverwaltung vorsieht. Darüber hinaus arbeitet das Audicon-System mit unterschiedlichen Archivspezialisten zusammen, darunter mit IBM, SER, Easy Software und Ceyoniq. Diese Systeme sind in der Lage, neben elektronischen oder eingescannten Dokumenten auch Belegdaten aus ERP-Lösungen in einem revisionssicheren Langzeitarchiv abzulegen.

Steuerprüfer wollen unter Umständen auch Zeiterfassungsdaten auswerten. Dann nämlich, wenn Überstunden an die Mitarbeiter ausbezahlt wurden.