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Firefox und Mozilla weiter im Aufwind

02.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nun schon im fünften Monat in Folge nehmen die Open-Source-Browser "Firefox" und "Mozilla" der Mozilla Foundation dem (allerdings weiterhin schier übermächtigen) Internet Explorer von Microsoft Marktanteile ab. Nach Messung von WebSideStory, das die Browser-Verteilung auf großen Websites wie Disney, Best Buy, Sony, DaimlerChrysler und Liz Claiborne misst, kamen die Mozilla-Browser im Oktober zusammen auf sechs Prozent (gleichmäßig verteilt auf beide) nach 5,2 Prozent im Vormonat und 3,5 Prozent im Juni dieses Jahres.

Für den IE ging es entsprechend wieder ein wenig bergab, und zwar auf aktuell 92,9 Prozent. Im September erreichte der Microsoft-Browser 93,7 Prozent; Mitte des Jahres waren es noch 95,5 Prozent gewesen. Andere Webbrowser spielen praktisch keine Rolle mehr - Opera aus Norwegen und Apples Safari kamen zusammen noch auf gut ein Prozent Market Share (wobei zumindest bei Safari zahlreiche Nutzer aus Kompatibilitätsgründen den User Agent auf Internet Explorer oder Mozilla ändern).

Natürlich kann noch keine Rede davon sein, dass Firefox und Mozilla dem IE Konkurrenz machen. Der Trend aber hält seit Monaten an - und die Frage ist, ob und wann er endet. Microsoft hat seit Jahren außer Bugfixes nichts mehr an seinem Browser getan. Aktuelle Trends und Techniken wie Tabbed Browsing, RSS-Unterstützung oder eine ausgefeilte Cookie-, Download- und Bilderverwaltung findet man nur bei der Konkurrenz. Außerdem unterstützt Mozilla die offiziellen W3C-Standards besser, ist - was Firefox angeht - schlanker und für mehr Plattformen verfügbar.

Inzwischen bemüht sich die Open-Source-Gemeinde auch um gefälliges Aussehen und professionelleres Marketing ihrer Browser. In den USA hat Mozilla in zehn Tagen beispielsweise eine Viertelmillion Dollar von 10.000 freiwilligen Spendern gesammelt. Damit soll eine Anzeige in der "New York Times" finanziert werden, um das für den 9. November geplante Erscheinen der endgültigen Firefox-Version 1.0 zu promoten. Eine ähnliche Kampagne ist nun auch in Europa angelaufen. Mehr Informationen dazu finden Interessierte hier. (tc)