Firefox 3.5 soll die Konkurrenz das Fürchten lehren

01.07.2009
Die neue Version des Open-Source-Browsers bietet eine Fülle zusätzlicher Funktionen und ist dabei noch schneller als der Vorgänger.

Nach mehr als einem Jahr Entwicklungszeit steht Firefox 3.5 zum Download bereit. Das aktuelle Release soll rund doppelt so schnell arbeiten wie die Vorgängerversion, die Entwickler versprechen zudem mehr Stabilität. Firefox nutzt ferner die Rechenleistung von Mehrkernprozessoren besser aus.

5000 neue Funktionen

Die lange erwartete Open-Source-Software bietet rund 5000 Neuerungen und zusätzliche Funktionen. Dank der Unterstützung von HTML-5-Tags lassen sich beispielsweise etliche Videoformate auch ohne die bisher erforderlichen Plug-ins abspielen. Mit Hilfe der Option "Private Browsing" können sich Benutzer besser schützen: In diesem Modus hinterlässt die Software keine Spuren auf dem PC. Eine weitere Neuerung bringt die Open-Source-Community mit dem so genannten standortbezogenen Surfen: Websites können den Aufenthaltsort des Firefox-Nutzers anfragen und im Gegenzug passende Informationen anbieten.

Zum Start von Firefox 3 hatten die Entwickler vor gut einem Jahr einen "Guinness-Weltrekord" aufgestellt. Innerhalb von 24 Stunden luden über acht Millionen Nutzer die Software herunter. Wegen des Ansturms kam es zu Engpässen im Netz. Diesmal hatten die Firefox-Entwickler nicht zu Download-Rekorden aufgerufen. Dennoch luden sich schon am ersten Tag nach der Freigabe wieder Millionen von Benutzern die Software aus dem Netz.

Die neue Version war nach Ansicht von Marktbeobachtern dringend nötig, da mit Apples Safari und Googles Chrome ernst zu nehmende Konkurrenten die Position von Firefox als Alternative zu Microsofts Internet Explorer angreifen. In Deutschland ist Firefox nach jüngsten Studien der Marktforscher von Fittkau & Maaß bereits nahe daran, den Internet Explorer zu überflügeln. Der Marktanteil lag zuletzt bei 40 Prozent. In den USA kam der quelloffene Browser den Marktforschern von Net Applications zufolge im Mai auf 23 Prozent Marktanteil, der Microsoft-Konkurrent erreichte 66 Prozent. (tc/wh)