Beta 4 macht richtig Dampf

Firefox 3.0 im Geschwindigkeitsrausch

11.03.2008
Mozilla hat die inzwischen vierte öffentliche Beta-Version des kommenden "Firefox 3.0" veröffentlicht. Diese legt bei der Rendering-Geschwindigkeit deutlich zu.

Offiziell richtet sich auch Firefox 3.0b4 wieder nur an Web-Entwickler und die Tester-Gemeinde des Open-Source-Projekts. Der Browser läuft aber auch für den produktiven Einsatz längst hinreichend stabil. Probleme gibt es allerdings mit verschiedenen Add-ons, die noch nicht die Version 3 angepasst sind. Wer auf diese dringend angewiesen ist, sollte vorerst bei Firefox 2 bleiben und die Veröffentlichung der endgültigen Version abwarten. Diese werde erscheinen, "sobald wir das Produkt als vollends fertig für unsere Nutzer qualifizieren", schreibt Mozilla.

Den Release Notes zufolge enthält Firefox 3 Beta 4 über 900 Verbesserungen gegenüber der vorherigen Vorabversion, darunter "drastische Verbesserungen bei Leistung und Speichernutzung". Das sei unter anderem einer verbesserten JavaScript-Engine und profilgeleiteten Optimierungen zu verdanken: Web-Applikationen wie Google Mail oder Zoho Office sollen in der 3.0b4 doppelt so schnell laufen wie in Firefox 2. Auch im "SunSpider"-Test von Apple zeige sich das neue Release verbessert. Bei der Memory-Nutzung verwendet Firefox nun einen neuen Cycle Collector, einen weniger stark fragmentierenden Allocator und verbesserte Caching-Strategien.

Nennenswerte Neuerungen sind unter anderem eine Site-Information mit einem Klick auf das Favicon in der Adresszeile (diese färbt sich bei Anbietern mit EV-SSL-Zertifikat außerdem grün ein und zeigt den Namen des Unternehmens an), verbesserter Malware-Schutz, automatisches Deaktivieren veralteter und unsicherer Add-ons und Plug-ins, ein verbesserter Download-Manager, voller Seiten-Zoom (wahlweise auch nur für den Text), stärkere Anpassungen an die jeweilige Betriebssystemplattform (Vista, Mac OS X, Linux), selbstlernende Autovervollständigung bei Eingaben in die Adresszeile sowie Protocol-Handler auch für Web-Applikationen - so lassen sich zum Beispiel mailto:-Links mit Google Mail oder anderen Web-Mailern verknüpfen. (tc)