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Fiorina und Capellas lehnen Millionen schweren Bonus ab

16.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Carleton "Carly" Fiorina, Chefin von Hewlett-Packard (HP), und Michael Capellas, Chief Executive Officer (CEO) von Compaq, haben gemeinsam einen Bonus von 22 Millionen Dollar ausgeschlagen. Dieser würde ihnen im Rahmen der geplanten Fusion von HP und Compaq zustehen. Fiorina hätten acht Millionen Dollar zugestanden, was der doppelten Summe ihres Jahresgehalts und ihres jährlichen Bonus entspricht. Capellas wäre mit 14,4 Millionen Dollar oder der dreifachen Summe seines Jahresgehalts plus Bonus nach Hause gegangen. Die Ablehnung geht aus einer Pflichtveröffentlichung bei der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hervor. Diesen Schritt begründeten die beiden Firmenchefs damit, dass sie einen eventuell entstehenden Verdacht auf einen Interessenkonflikt vermeiden wollen.

Die geplante 24 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Compaq durch HP ist bei Finanzanalysten auf harsche Kritik gestoßen und hat bislang wenig Anhänger gefunden. Vor kurzem sprachen sich die Nachfahren der HP-Firmengründer David Packard und William Hewlett offen gegen die Fusion der IT-Unternehmen aus (Computerwoche online berichtete).

Die SEC hat HP und Compaq inzwischen aufgefordert, weitere Informationen zu dem anvisierten Merger einzureichen. Die fusionswilligen Partner warnten nun davor, dass die Wartezeit für die Übernahme damit bis Ende August 2002 dauern könnte. (ka)